Migranten und Flüchtlinge leiden am stärksten, wenn der Friede fehlt

Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht Online-Themenseite zum Welttag des Friedens

Bild: Peter Weidemann; in: Pfarrbriefservice.de

Am 1. Januar 2018 begeht die katholische Kirche zum 51. Mal den Welttag des Friedens. Dazu veröffentlicht die Deutsche Bischofskonferenz eine Online-Themenseite, deren zentraler Bestandteil die Botschaft von Papst Franziskus ist. In sechs Kapiteln behandelt Franziskus das Thema „Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden“.

Der von den Engeln in der Heiligen Nacht verkündete Friede ist „eine tiefe Sehnsucht aller Menschen und Völker“, „vor allem derer, die am stärksten darunter leiden, wenn er fehlt“. In besonderer Weise gelte dies für die über 250 Millionen Migranten in der Welt, von denen 22,5 Millionen Flüchtlinge sind. Der Papst fordert die Regierungen auf, praktische Maßnahmen zu ergreifen, um geflüchtete Menschen aufzunehmen, zu fördern, zu schützen und zu integrieren.

Franziskus wirbt für einen „betrachtenden Blick“, der sich am biblischen Bild des neuen Jerusalems orientiert. Der Prophet Jesaja und die Offenbarung des Johannes sprechen von einer Stadt, „deren Tore stets geöffnet sind, um Menschen aller Völker eintreten zu lassen“. Der Papst fordert, „auch auf die Stadt, in der wir leben“, mit einem solchen betrachtenden Blick zu schauen.

So könne man entdecken, dass Migranten und Flüchtlinge nicht mit leeren Händen kämen. „Neben der wertvollen Prägung durch ihre Heimatkulturen bringen sie ein hohes Maß an Mut und Tatkraft, an Fähigkeiten und Erwartungen mit“, die es zu entdecken gelte, so der Papst.

Die Online-Themenseite der Deutschen Bischofskonferenz bietet zu jedem der sechs Kapitel der Botschaft zum Weltfriedenstag Hinweise für eine vertiefende Beschäftigung und Links zu weiterführenden Texten. Darüber hinaus werden Anregungen für eine Gebetsstunde für den Frieden gegeben, zu der Gemeinden und Verbände für den 12. Januar 2018 aufgerufen werden.

Mehrere katholische Organisationen und Bewegungen haben unter Federführung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und mit Unterstützung der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) Anregungen zu dieser Gebetsstunde für den Frieden erstellt. Auszüge aus dem Aufruf der Verbände wurden ebenso in die Themenseite aufgenommen wie Gedanken zur Schriftlesung aus der Bibel.

Hintergrund
Der Welttag des Friedens wird seit 1968 von der katholischen Kirche am 1. Januar begangen. Papst Paul VI. wollte mit der Einführung dieses Tages den ersten Tag eines neuen Jahres – und damit das gesamte Jahr – unter die Perspektive des Friedens stellen. Wegen des zeitgleich gefeierten Hochfestes der Gottesmutter Maria finden in vielen Verbänden und Gemeinden Gebetsgottesdienste zum Welttag des Friedens in den ersten Wochen des neuen Jahres statt.

Die Online-Themenseite zum Welttag des Friedens finden Sie auf der Internetseite www.dbk.de/themen/welttag-des-friedens.