Geht es um den Glauben, brauchen
nicht nur Jugendliche oft Mut dazu
Zum ersten Mal halten Jugendliche die Fastenpredigten auf dem Kerbschen Berg
Dingelstädt (BiP). Fastenpredigten auf dem Kerbschen Berg sind eine gern genutzte Gelegenheit, sich auf Ostern vorzubereiten. In diesem Jahr stehen sie unter dem Thema "Zeugen gesucht". Drei der vier Predigten werden von Jugendlichen gehalten. Das hat es bisher noch nie gegeben.
"Ich glaube an Gott." Was beim Glaubensbekenntnis im Gottesdienst leicht über die Lippen geht, verlangt im Alltag oft Mut, es auszusprechen und zu leben. Das jedenfalls hat Kaplan Steffen Riechelmann, Dekanatsjugendseelsorger in Dingelstädt, von Jugendlichen erfahren. "Immer wieder berichten junge Menschen, dass sie wegen ihres praktizierten Glaubens angefragt, manchmal auch angefeindet werden, in vielen Fällen ernten sie einfach nur Kopfschütteln." Selbst im Eichsfeld würden säkulare Strukturen entstehen, die es dem Einzelnen schwerer machten, für seinen Glauben einzustehen, sagt Riechelmann.
Die Fastenpredigten auf dem Kerbschen Berg sind deshalb in diesem Jahr als Glaubenszeugnisse junger Menschen angelegt. "Sie sollen uns Mut machen, über den Glauben in einem zunehmend säkularen Umfeld zu reden, ihn deutlich zu bekennen und damit alle Christen in der Nachfolge Christi zu bestärken", hofft Kaplan Riechelmann. Das Glaubensbekenntnis sei nicht nur eine Aufgabe für junge Menschen, sondern betreffe alle, denen der christliche Glaube wichtig sei, unterstreicht der Jugendseelsorger.
Er selbst predigt zum Abschluss am fünften Fastensonntag (29. März). Der 20jährige Raphael Kruse aus Kreuzebra eröffnet die Predigtreihe am 1. März. Am zweiten und dritten Fastensonntag (8. und 15. März) sprechen Claudia Rymatzki (20) aus Heiligenstadt und Katharina Döring (18) aus Leinefelde. Die Predigtgottesdienste unter der Leitung von Kaplan Riechelmann beginnen jeweils um 17 Uhr. Die musikalische Gestaltung haben Jugendliche aus der Region übernommen. Im Anschluss besteht Gelegenheit zur Beichte.
link