Erfurt (BiP). Mit einem Gesamtvolumen von 75,1 Millionen Mark ist der Haushaltsplan des Bistums Erfurt für 2001 von Bischof Joachim Wanke in Kraft gesetzt worden. Gegenüber 2000 bedeutet das eine Minderung der Haushaltsmittel um 4,5 Prozent. In Einnahmen und Ausgaben ist der Haushaltsplan 2001 ausgeglichen. "Mit dem vorliegenden Haushalt des Bistums können die anstehenden Aufgaben in den Bereichen Seelsorge und Caritas im Jahr 2001 als finanziell gesichert gelten", teilte Finanzreferent Michael Maulhardt mit. Mit Fortsetzung der Sparbemühungen seien sogar finanzielle Vorsorgen möglich, um die in Zukunft unvermeidbaren Ausgaben langfristig abzusichern. Dazu gehören der Pensionsfonds für Geistliche, Clearingrückstellung sowie Rückstellungen für die Instandhaltung von Gebäuden in Kirchengemeinden, für katholische Kindergärten und kirchliche Bildungshäuser.
Fast 70 Prozent der Ausgaben 2001, das sind 52,4 Millionen Mark, werden im Bistum Erfurt für die Seelsorge und soziale Aufgaben gebraucht. Weitere Schwerpunkte der Ausgaben sind Bauzuschüsse, weltkirchliche Aufgaben (z.B. Mission oder Zuschüsse für die Kirchen in Osteuropa) sowie Pflichtrückstellungen.
Auf der Einnahmenseite des neuen Haushaltes schlagen überdiözesane Hilfen (55,4 %) und Kirchensteuern (27,3 %) mit insgesamt 62,1 Millionen Mark am stärksten zu Buche. Zuschüsse aus öffentlichen Kassen und sonstige Einnahmen machen dagegen nur 17,3 % der Gesamteinnahmen aus. An Kirchensteuern werden 20,5 Millionen Mark erwartet. Ein vorsichtig gewählter Ansatz, wie der Finanzreferent erläutert, da durch die Änderung der Steuergesetze eine Hochrechnung für die Kirchensteuer nur schwer möglich sei. Kirchenaustritte dürften allerdings nur geringen Einfluss auf das Kirchensteuer-Aufkommen haben. Seit 1996 haben immer weniger Katholiken des Bistums Erfurt die Kirche verlassen (1996: 1.283, 1999: 524 Austritte).
Bericht des Finanzreferenten