Erfurt/Leinefelde (BiP). Ohne größere Schwierigkeiten ist im Bistum Erfurt die größte Anreisewelle zum Weltjugendtag bewältigt worden.
"Zwei Drittel der rund 2.000 Teilnehmer aus 19 Ländern sind am Mittwochabend an den Zentralstationen Erfurt und Leinefelde eingetroffen und bereits in Gastfamilien untergebracht", resümierte Weltjugendtagsreferentin Stephanie Czernotta am Donnerstagmorgen. Bis Freitagmittag sollen alle Gäste in Thüringen sein.
Mitternacht war bereits vorüber, als in Erfurt der letzte Bus mit Ungarn eintraf. In Leinefelde mussten die Helfer bis 2.45 Uhr auf die letzten Ankömmlinge aus der Slowakei warten. Ermüdet, aber glücklich sind um 4 Uhr morgens Weltjugendtagsgäste aus der Ukraine in Rohrberg angekommen. Die 37 Jugendlichen konnten in Kiew nicht pünktlich losfahren, weil sich die deutsche Botschaft wegen eines Computerfehlers nicht in der Lage sah, die Visa rechtzeitig auszustellen.
160 Jugendliche von den Philippinen, je einer aus aus Togo und Ruanda, zwei Ugander, 23 Kameruner und fünf Nigerianer, die ins Bistum Erfurt eingeladen waren, können dagegen nicht am Weltjugendtag teilnehmen. Sie haben keine Visa erhalten. Die deutsche Botschaft in Kamerun signalisierte Ü;berlastung, aus Manila wurden die verweigerten Visa mit "Zweifel an der Rückkehrabsicht" der 160 von 188 Teilnehmern erklärt.
"Angesichts der schon lange im Vorfeld des Weltjugendtages erfolgten Absprachen mit dem Auswärtigen Amt ist ?Ü;berlastung? als Grund für uns nicht nachvollziehbar. Und auch sonst haben wir noch einige Fragen zu den Entscheidungen der Botschaften", erklärte Diözesan-Jugendseelsorger Wigbert Scholle. Leichte Hoffnung bestehe noch für fünf Guatemalteken, die zwar kein Visum für Deutschland benötigen, aber bislang keine Transitvisa für die USA erhalten haben, sagte der Jugendpfarrer.