Gloriosa: Verstärkter Kranverkehr auf dem Erfurter Domberg

Die größte, frei schwingende mittelalterliche Glocke der Welt wird mit zwei Kränen ausgebaut

Erfurt (BiP). Das Gloriosa-Projekt ist um eine gewichtige Sensation reicher: Nicht nur ein Kran, sondern gleich zwei Kräne werden benötigt, um die Gloriosa aus ihrer Glockenstube im Erfurter Dom zu heben. Zusätzlich zum 250-Tonnen-Schwerlastkran kommt am 8. Juli ein 18-Tonnen-Kran zum Einsatz, der ebenfalls auf dem Domberg steht.


Mit ihm fahren zwei Mitarbeiter in einem Korb zur Glockenstube hoch, um die Gloriosa von außen am großen Kran zu befestigen. Der zusätzliche Kran ist keine Verbeugung vor der Königin der Glocken, auch wenn bei ihrer Bedeutung als größte, frei schwingende mittelalterliche Glocke der Welt zwei Kräne angemessen wären, erklärt der Leiter des Dombauamtes, Andreas Gold, mit einem Augenzwinkern.


Bei dem zweiten Kran handelt es sich um eine Sicherheitsmaßnahme. "Ursprünglich sollte die Gloriosa von der Glockenstube aus angehängt werden", sagt Gold. Da die Glocke dann aber schon auf der Konsole steht, die außen an den Glockenturm angebracht ist, hätten die Mitarbeiter auf einer Leiter und über einem Abgrund in 37 Meter Höhe arbeiten müssen. "Das können wir sicherer gestalten", waren sich Gold und die Firma Bennert, die für die Projekt-Logistik und Durchführung zuständig ist, nach einer Baustellen-Begehung einig.


So kommt es am 8. Juli zu verstärktem Kran-Verkehr auf dem Erfurter Domberg. Nur die Fotografen und Kamerateams dürften sich über die Sicherheitsmaßnahmen weniger freuen. Es gibt zwar mehr zu fotografieren und filmen, aber mit dem zusätzlichen Kran ist der beschränkte Platz auf dem Domberg für die Berichterstattung noch kleiner geworden.

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