Vor einem Jahr, am 25. Juni 2021, startete das Projekt „öko+fair vor Ort“ mit einem Schöpfungsgottesdienst auf dem Hülfensberg. Auf Grundlage der Enzyklika „Laudato Sí“ von Papst Franziskus wurde die Initiative ins Leben gerufen und gibt Anregungen für ökologisches und faires Handeln in den Kirchorten des Bistums. Neben vielen Interessierten war auch Bischof Ulrich Neymeyr bei der Auftaktveranstaltung dabei. Als Schirmherr steht er fest hinter dem Projekt:
„Ich freue mich, wenn in unserem Bistum Viele die Impulse von öko+fair vor Ort umsetzen, und unterstütze dieses Projekt ausdrücklich. Wir können und müssen mit allen Kräften an notwendigen Veränderungen mitbauen.“
Diese Botschaft ist bei den Menschen angekommen. Viele Kirchorte, Verbände und Einrichtungen zeigten sich interessiert und organisierten Informationsworkshops, um mehr über das Projekt und die mögliche Umsetzung zu erfahren. Mit dem Ziel, das bereits vorhandene ökologische und faire Handeln der Engagierten im Bistum Erfurt zu würdigen und auszubauen, besteht das Projekt aus mehreren Schritten:
Nach einem Informationsworkshop finden sich die Engagierten vor Ort in einer Projektgruppe zusammen und wählen aus sechs vorgeschlagenen ökologischen und fairen Kriterien jeweils drei aus, die gemeinsam umgesetzt werden. Eine Verbindlichkeit entsteht durch die Unterzeichnung einer Selbstverpflichtungserklärung. Sind die Kriterien umgesetzt, folgt eine feierliche Auszeichnung des Kirchortes als öko+fair. Mit der Teilnahme am Projekt ist außerdem eine Begleitung und fachliche Beratung verbunden. Das Team von „öko+fair vor Ort“, bestehend aus Mitarbeitenden des Seelsorgeamts im Bistum Erfurt, des Bildungswerks, des BDKJ Thüringen e. V., der Fair-Handels-Beratung Thüringen/Weltladen-Dachverband e. V. sowie des Katholikenrats, unterstützt die Kirchorte auf ihrem Weg.
Dass das Thema von breitem Interesse ist, zeigt die hohe Nachfrage an den Informationsworkshops. Ganz unterschiedliche Gruppen aus dem ganzen Bistumsgebiet, vom Jugendverband über die Pfarrei bis hin zum Alten- und Pflegeheim, setzen sich für die Schöpfungsbewahrung und einen fairen Umgang mit Menschen auf der ganzen Welt ein. Besonders hervorzuheben sind dabei das Alten- und Pflegezentrum St. Elisabeth in Rudolstadt sowie der Pfadfinderstamm der DPSG Erfurt. Sie haben sich bereits viele Gedanken zum Thema gemacht sowie ehrgeizige Ziele gesteckt und diese in ihrer Selbstverpflichtungserklärung festgehalten.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass auch weitere Kirchorte im Bistum ein deutliches Zeichen im Bereich des ökologischen und fairen Handelns setzen. „Gott liebt uns und seine Schöpfung. Er traut uns auch heute zu, dass wir unsere Welt bewahren.“, motiviert Bischof Ulrich Neymeyr die Gläubigen. Viele Ideen aus den Kirchorten können durch das Projekt sichtbar werden und dazu beitragen, dass das Engagement für die Schöpfung und ein faires Miteinander Kreise zieht. Alle Informationen und vor allem wie man als Kirchort Teil des Projekts werden kann, gibt es unter www.bistum-erfurt.de/oekofair.