Zum Heimgang von Redemptoristenpater Rudolf Buschmann
Die Gehörlosen des Eichsfeldes erhielten die traurige Nachricht, dass unser ehemaliger Gehörlosenseelsorger und Präses des Katholischen Gehörlosenvereins "Eichsfeldia" am 8.März im Alter von 53 Jahren in Bochum verstorben ist.
Wir trauern um einen Seelsorger, der uns wie ein guter Vater war. Sein Anliegen, den Gehörlosen das Evangelium in Gebärdensprache zu erklären, mit ihnen die heilige Eucharistie zu feiern und sie am Leben in der Kirche teilhaben zu lassen, hat er mit großer Hingabe und Liebe erfüllt. Viele gehörlose Kinder hat er zur ersten Heiligen Kommunion geführt, sie zur Firmung vorbereitet und Religionsunterricht gegeben. Zu religiösen Kinderwochen der Gehörlosen hat er die Eltern, die Theologiestudenten des Priesterseminars in Erfurt und den Caritas-Sozialdienst mit einbezogen.
Zusammen mit dem Gehörlosenseelsorger Pfarrer Heinrich Küstner in Erfurt hat er auch gemeinsame Treffen der Gehörlosen im Bistum Erfurt organisiert. Auch wurden viele Treffen mit den Bistümern Berlin, Dresden-Meissen, Magdeburg und Görlitz durchgeführt. Unvergesslich ist die Bonifatiuswallfahrt nach Homberg/Efze vor einigen Jahren gemeinsam mit den Bistümer Fulda und Erfurt geblieben.
Pater Buschmann hatte die Gehörlosenseelsorge 1980 von Pfr. Otto Buchardt übernommen und diese segensreich bis zu seiner Versetzung nach Bochum weitergeführt. Auch in Bochum führte er die Gehörlosenseelsorge als Präses des dortigen Katholischen Gehörlosenvereins weiter fort.
Er hat uns Gehörlosen zu einem sinnerfüllten Leben geführt. Dafür sind wir ihm dankbar. Auf seiner Jahreshauptversammlung hat der Verein ihn einstimmig als Ehrenmitglied aufgenommen.
Wir werden ihn in unseren Gehörlosengottesdiensten in unsere Gebete mit einbeziehen.
Alfons Rogge
1. Vorsitzender im Katholischen Gehörlosenverein "Eichsfeldia" e.V.
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