Erfurt (BiP). In einer Feier der Einschreibung am Samstag, 16. Februar, um 18 Uhr im Erfurter Dom werden Bischof Joachim Wanke 19 erwachsene Taufbewerber vorgestellt und von ihm zur Taufe zugelassen. Dabei tragen sich die Männer und Frauen aus ganz Thüringen in das Taufbuch ihrer Pfarrgemeinde ein, wo sie in der Osternacht die Taufe empfangen. Mit der Teilnahme an der Einschreibungsfeier bekräftigen die Taufbewerber öffentlich ihren Entschluss, sich taufen zu lassen und als Christen zu leben. Durch die Taufe, deren Vorbereitungszeit (Katechumenat) ein Jahr dauert, werden sie Mitglieder der Kirche.
Anlage: Stichwörter "Taufe", "Katechumenat"
Taufe: Die Taufe ist eines von sieben Sakramenten der katholischen Kirche und steht am Anfang der Eingliederung (Initiation) in die Kirche. Der Prozeß der Eingliederung erfolgt mehrstufig und ist erst mit dem Empfang des Firmsakramentes, das die Taufe vollendet, und der Eucharistie ganz vollzogen. Taufe, Firmung und Eucharistie heißen darum auch Initiationssakramente. Erwachsene Taufbewerber empfangen die Initiationssakramente meist in ein und demselben Gottesdienst, in der Regel in der Osternacht.
Getauft wird durch Ü;bergießen mit Wasser oder durch Untertauchen des Täuflings. Außerdem gehören zur Feier der Taufe neben dem Taufakt Gebet, Predigt, Glaubensbekenntnis, Fürbitten und Gesänge.
Im Verständnis der Kirche beginnt mit der Taufe ein neues Leben: Gott nimmt sich des Täuflings als Kind an. Dem Getauften sind die Sünden vergeben, der Tod als Folge der Sünde hat durch den Tod und die Auferstehung Jesu keine Macht mehr über ihn. In der Gemeinschaft der Gläubigen kann er so nach dem Vorbild Jesu und aus dem Geist Gottes leben.
Ob Täuflinge als Kinder oder Erwachsene getauft werden - in beiden Fällen ist die Taufe kein punktuelles Geschehen. Die Gläubigen sind immer wieder gefordert, sich an ihre Taufe zu erinnern und ihre Glaubenspraxis dementsprechend zu erneuern.
Wiederholbar ist die Taufe nicht. Einmal gespendet, behält sie auch bei einem Austritt aus der Kirche ihre Gültigkeit.
Katechumenat: Der oder das Katechumenat ist für die Taufbewerber die Zeit der Vorbereitung auf die Initiationssakramente Taufe, Firmung und Eucharistie. Schon in der alten Kirche kam die Einsicht auf, dass der Weg zum Glaube ein Wachstumsprozeß ist, der der Begleitung und Unterweisung bedarf. So soll den Katechumenen, den Teilnehmern am Katechumenat, möglich werden, in die Praxis des Glaubens und in die Gemeinschaft der Kirche hineinzuwachsen.
Das Katechumenat ist mehr als nur ein intellektueller Lernvorgang, auch wenn die Einführung in die Inhalte des Glaubens dazu gehört. Nicht weniger entscheidend ist die Teilnahme der Katechumenen am Gemeindeleben. Hier werden sie nicht nur mit den Gottesdiensten und den Feiern im Kirchenjahr vertraut, hier erfahren sie auch Unterstützung und Begleitung durch die Gemeinde(mitglieder): Gebete und Segnungen, eigens für die Katechumenen ausgerichtete Gottesdienste, Gespräche und Erfahrungsaustausch.
Für das Katechumenat ist ein ausreichender Zeitraum vorgesehen, in der Regel wenigstens ein Jahr.
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