Der Katholikenrat im Bistum Erfurt feiert am Samstag, 3. November sein 20-jähriges Bestehen mit einem Festakt, der um 10 Uhr in der Aula der Erfurter Edith-Stein-Schule beginnt (Trommsdorffstraße 26). Erwartet werden dazu neben dem früheren Bischof von Erfurt, Dr. Joachim Wanke, auch der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, sowie dessen Vorgänger in diesem Amt, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer.
Der Tag beginnt um 8.30 mit einem Festgottesdienst in St. Ursula, den Weihbischof Dr. Reinhard Hauke zelebrieren wird.
Beim Festakt selbst werden zunächst aktive und frühere Mitglieder des Katholikenrats als Zeitzeugen Auskunft geben über das Gremium. Sie werden berichten über dessen Entstehung in schwierigen Zeiten des Umbruchs, über das Wirken des Gremiums und besonders über die wichtigen Weichenstellungen, an denen es mitwirkt und mitgewirkt hat.
Den Festvortrag wird Alois Glück halten, was profilierte Aussagen auch zum Verhältnis von Katholiken zu Staat und Politik, zu Wirtschaft und Gesellschaft erwarten lässt. Glück und sein Vorgänger Meyer stehen bzw. standen dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken vor, das bundesweit die einflussreiche Stimme der Katholischen Laien und ihrer Organisationen darstellt.
Beide werden eine Podiumsdiskussion mit Joachim Wanke führen, der als Bischof von Erfurt mit dem Katholikenrat seit dessen Gründung zusammengearbeitet hat. So wird es um lokale Besonderheiten des Erfurter Katholikenrates ebenso gehen, wie um das Verhältnis der Laien zur Kirchenführung allgemein, aber auch um die zukünftigen Formen der Beteiligung an kirchlichen und weltlichen Aufgaben und Herausforderungen.
Der Katholikenrat (andernorts auch: Diözesanrat) ist ein eigenständiges Gremium der "Laien", also der Katholiken, die nicht (z.B. zum Priester) geweiht wurden. Sie engagieren sich als Glieder der Kirche sowohl in deren Angelegenheiten, wie auch in ihren jeweiligen beruflichen und familiären Lebenskreisen. Entsprechend reichen die Themen des Erfurter Katholikenrates über Fragen der Schulpolitik und der sozialen Verantwortung bis zu Migration und Umweltschutz. Er unterhält z.B. Arbeitsgruppen zur Zukunft der Gemeinde ebenso wie zur Bildung.
Das Motto "Bereit zur Verantwortung in Kirche und Gesellschaft" bringt dieses doppelte Anliegen zum Ausdruck. Der Rat besteht derzeit aus 27 gewählten Vertretern der Pfarrgemeinden, 8 berufenen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft; und insgesamt 15 gewählten Vertretern der katholischen Verbände im Bistum (wie dem Bund katholischer Unternehmer, der Caritas, oder dem Malteser Hilfsdienst). Durch Delegierte ist er mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken verbunden.
Quelle: Pressemitteilung des Katholikenrates im Bistum Erfurt. Den Inhalt verantwortet der Absender.
31.10.2012