Außerordentliches Geläut

Die berühmte Gloriosa erklingt zu einem ungewöhnlichen Termin

Bid: Peter Weidemann; In: Pfarrbriefservice.de

Über allzu viel Stress kann sich die Gloriosa im Erfurter Dom eigentlich nicht beklagen. Gerade einmal zehn Läutetermine im Jahr zu kirchlichen Festtagen sprechen für einen Terminkalender mit enormem Freizeitanteil.

Doch wer zum Jahrgang 1497 zählt, darf sich schonen. Die Gloriosa muss es sogar, denn sie ist in der jüngeren Vergangenheit schon zweimal gerissen und musste aufwändig geschweißt werden. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat. Schließlich handelt es sich bei der alten Dame um die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt, mehr als elf Tonnen schwer und von einem sagenhaften Klang.

Damit der auch in Zukunft hörbar bleibt, steht der Gloriosa jetzt ein wenig Hektik ins Haus. Die alljährliche Wartung aller Domberg-Glocken ist Anfang nächster Woche fällig. Da darf sich auch die betagte Gloriosa nicht zieren und muss mittun.

Die Erfurter aber wird es freuen: Denn die Glockenwartung schließt am Mittwoch, 13. September, kurz nach 12 Uhr mit dem Geläut der „Ruhmreichen“, wie ihr lateinischer Name übersetzt heißt. Außerordentlich wird es sein, in jeder Hinsicht.

Läuteordnung der Gloriosa