Antrittsvorlesung: "Missionarisch Kirche sein"

Praktisch-theologische Ü;berlegungen zu einem wiederkehrenden Thema

Praktisch-theologische Ü;berlegungen zu einem wiederkehrenden Thema...

Erfurt (BiP). "Missionarisch Kirche sein. Praktisch-theologische Ü;berlegungen zu einem wiederkehrenden Thema" ist die Antrittsvorlesung überschrieben, mit der sich die Pastoraltheologin und Religionspädagogin Prof. Dr. Maria Widl am Mittwoch, dem 5. Juli 2006 um 18:30 Uhr im Hörsaal Coelicum, Domstr. 10 der akademischen Öffentlichkeit vorstellt. Zu dieser öffentlichen Veranstaltung lädt die Katholisch-Theologische Fakultät herzlich ein.


Nachdem die Österreicherin im vergangenen Wintersemester zur Professorin an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt ernannt worden ist, wird sie in der Antrittsvorlesung einen Einblick in Fragestellungen geben, die sie in Forschung und Lehre interessieren. Zugleich handelt es sich um ein Thema, das die katholische Kirche zunehmend bewegt und auch von gesellschaftlicher Bedeutung ist, somit der intensiven theologischen Reflexion bedarf. Es entspricht dem Anspruch der Erfurter Theologin, Gegenwartsgestalten von Glauben und Kirche mit theologischer Perspektive kritisch auf den Prüfstand zu stellen und Zukunftskonzepte kirchlichen Lebens mitzuentwerfen.


Maria Widl studierte Katholische Theologie und Mathematik in Wien. Von 1982 bis 1992 arbeitete sie als Assistentin am renommierten Institut für Pastoraltheologie der Universität Wien. 1983 erwarb sie den akademischen Grad des Mag.rer.nat., 1986 den Grad des Mag.theol. 1987 legte sie die Lehramtsprüfung für Höhere Schulen ab. Widl arbeitete von 1986 bis 1995 als Lektorin für das Pfarrpraktikum am Institut für Pastoraltheologie der Universität Wien und als Lektorin für Pastoraltheologie bei den Wiener Theologischen Kursen sowie beim Fernkurs für theologische Bildung der Österreichischen Bischofskonferenz.


1992 erfolgte die theologische Promotion, die Dissertation wurde 1994 unter dem Titel "Sehnsuchtsreligion. Neue Religiöse Kulturformen als Herausforderung für die Praxis der Kirchen" veröffentlicht. Nach einer weiteren Tätigkeit von 1992 bis 1995 als Wissenschaftliche Assistentin beim Fernkurs für theologische Bildung der Österreichischen Bischofskonferenz schloss sich 1995 ein mehrjähriges APART-Forschungsstipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften an. Frau Widl nahm eine a.o. Gastprofessur an der Faculteit Godgeleerdheid der KU Leuven/Belgien wahr. Forschungsaufenthalte führten sie an die Universitäten Münster, Paderborn, Bielefeld und Würzburg sowie nach Fribourg/Schweiz.


An der Universität Würzburg habilitierte sie sich 1999 über das Thema "Pastorale Weltentheologie - transversal entwickelt mit der Sozialpastoral". Von 1999 bis 2001 arbeitete sie in einem Forschungsprojekt des Österreichischen Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung und übernahm Lehraufträge in Tübingen und Wien. Seit 2002 ist Maria Widl wissenschaftliche Leiterin des Pastoraltheologischen Instituts der Pallottiner in Friedberg (Bayern).


Im Wintersemester 2003/04 hatte sie erstmals einen Lehrauftrag für Pastoraltheologie an der Universität Erfurt inne, später die Lehrstuhlvertretung für Pastoraltheologie und Religionspädagogik. Seit Oktober 2005 ist sie Universitätsprofessorin für Pastoraltheologie und Religionspädagogik. Sie ist zugleich für die Homiletik zuständig. Neben ihren diversen universitären Verpflichtungen hat die neue Erfurter Theologin sich in den vergangenen Jahrzehnten in der Fortbildung von Priestern und Laien engagiert sowie diözesane Konsultationsprozesse begleitet.


Die Forschungsinteressen der Theologin gelten dem Verhältnis von Christentum und Esoterik sowie von Postmoderne und Religiosität. Sie untersucht Prozesse der Kirchen- und Gemeindeentwicklung und bearbeitet Fragen der Sozialpastoral. Ein besonderes Interesse gilt Konzeptionen der Priester- und Laienbildung.


Benedikt Kranemann



link