Andachten zu Ehren Mariens

Der Mai ist in der katholischen Kirche der Muttergottes geweiht. Bischof Neymeyr eröffnet Maiandachten im Erfurter Dom

Bistum Erfurt (BiP). Mit dem 1. Mai beginnt für die Katholische Kirche der Marienmonat, in dem Andachten zu Ehren der Gottesmutter gefeiert werden.

Bischof Ulrich Neymeyr eröffnet an diesem Tag um 19 Uhr die Reihe der Maiandachten im Erfurter Dom. In fast allen Kirchen des Bistums werden "Maialtäre" aufgestellt sein, wie die mit Blumen und Kerzen eigens für diese Zeit geschmückten Marienstatuen traditionell heißen. Sie bilden optisch den Mittelpunkt der Maiandachten.

Nach biblischen Zeugnis und christlichem Glauben hat sich Maria ganz dem Willen Gottes überantwortet und in Jesus Christus Gottes Sohn zur Welt gebracht. In der katholischen und in den orthodoxen Kirchen gilt sie deshalb als Erste unter den Heiligen.

Andachten zu Ehren Mariens im ihr geweihten Monat Mai entstanden in der Barockzeit. Nach Auskunft des Brauchtumskenners Manfred Becker-Huberti fand die erste Maiandacht 1784 in Ferrara statt. Im 19. Jahrhundert verbreitete sich diese Andachtsform von Italien aus und setzte sich weltweit in der katholischen Kirche durch.

1841 wurde im Kloster der Guten Hirtinnen in München-Haidhausen die erste Maiandacht auf deutschem Boden gefeiert. Bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war es in Deutschland üblich, dass auch jede katholische Familie im Monat Mai einen "Maialtar” zu Hause aufbaute: eine gern mit Maiglöckchen geschmückte Marienfigur, vor der Mariengebete gesprochen wurden.


27.5.2015