Fulda/Niederorschel (BiP). Alfons Rogge aus Niederorschel (Eichsfeld) ist erneut zum Vorsitzenden des Verbandes der Katholischen Gehörlosen Deutschlands (VKGD) gewählt worden. Die Vorstandswahlen fanden am 27. Juni in Fulda statt. Als wichtige Ziele der Verbandsarbeit benannte Rogge die Ausweitung der Untertitelung und der Einblendung von Gebärdensprachdolmetschern im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sowie die Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes hinsichtlich der Bereitstellung von Gebärdensprachdolmetschern bei Arzt- und wichtigen Behördenbesuchen. Außerdem solle die Gebärdensprache im Bildungsbereich stärker einbezogen werden.
Anlage: Pressemitteilung des VKGD*
Die Diözesan-Gehörlosenseelsorger und - obleute aus allen Bistümern in Deutschland haben sich am 27. Juni im Bonifatiushaus in Fulda zur Gesamtvorstandsitzung des Verbandes der Katholischen Gehörlosen Deutschlands (VKGD) getroffen.
Bei der Wahl zum neuen Vorstand wurde der bisherige Vorsitzende Alfons Rogge aus Niederorschel im Bistum Erfurt einstimmig für weitere drei Jahre im Amt des Bundesvorsitzenden gewählt. Als sein Stellvertreter wurde der Diözesanobmann im Bistum Mainz, Peter Scheifele und als Beisitzerinnen Ursula Merz (Bistum Würzburg) und Elke Fast (Erzbistum Paderborn) gewählt.
Neu ist, dass der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Diakon Josef Rothkopf aus dem Bistum Aachen zum Generalpräses des VKGD gewählt wurde. Damit werden erstmals in der Geschichte des Verbandes auch die Gehörlosenseelsorger von einem Selbstbetroffenen angeführt. Als Geschäftsführer wurde der Gehörlosenseelsorger im Bistum Münster, Pfarrer Norbert Schulze Raestrup berufen.
In Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle Pastoral für Menschen mit Behinderung bei der Deutschen Bischofskonferenz, dem Fachverband "Caritas - Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V.", mit den Bistümern, den sozialpolitischen Arbeitskreisen und Behindertenbeiräten wollen wir den Selbstbetroffenen gut weiter helfen. Außerdem soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass sich Betroffene nach einer entsprechenden Ausbildung aktiv im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben einbringen können.
Dazu gehört auch die Mitarbeit in der Gehörlosen- und Taubblindenseelsorge, die Mitarbeit als Diakon, Pastoralreferent und Seelsorgehelfer. Weiterhin können sich Betroffene einbringen zur Mitarbeit im Gebärdenchor, Krankenbesuchsdienst und bei soziale Aufgaben.
Anliegen des erneut gewählten Vorsitzenden ist es nach wie vor, dass im öffentlich-rechtlichen Fernsehen neben den Ü;bersetzungen der Nachrichtensendungen in Gebärdensprache Sendebeiträge wie das Bildungsfernsehen und LexiTV sowie kirchliche Sendungen mit Untertiteln und Einblendung von Gebärdensprachdolmetschern zu senden, damit Gehörlose viele Zusammenhänge besser verstehen können. Weitere Aufgaben werden die Umsetzung der Beschlüsse aus dem Behindertengleichstellungsgesetz zur Bereitstellung von Gebärdensprachdolmetschern bei Arzt- und wichtigen Behördenbesuchen sowie die Einbeziehung der Gebärdensprache in der Bildung sein.
*Die Verantworung für den Inhalt der Pressemitteilung liegt beim oben angeführten Absender
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