Pressemitteilung des Arbeitskreises Thüringer Familienorganisationen (Mitglied: Familienbund der Deutschen Katholiken im Bistum Erfurt):*
Erfurt (AKF/herzberg). Fast genau ein halbes Jahr nach der Bluttat am Erfurter Gutenberg-Gymnasium übergeben die Thüringer Familienverbände den sogenannten "Erfurter Appell" an den Thüringer Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel.
Unter dem Eindruck der damaligen Ereignisse haben die Familienverbände in diesem Appell konkrete Forderungen vor allem für einen verbesserten Jugendmedienschutz sowie für eine bessere Unterstützung erziehender Eltern gefordert.
Rund 4.500 Menschen (unter ihnen Erfurts Oberbürgermeister Manfred Ruge, Vertreter der Parteien und Kirchen) haben den Erfurter Appell unterstützt.
Die eigentliche Unterschriftenaktion fand von Mai bis 20. Juli statt und war im wesentlichen auf Thüringen beschränkt. Der Appell - mit seinen kantigen Formulierungen - sollte zu einem Diskussionsprozess innerhalb der Bevölkerung beitragen. Er hat am Rande zahlreicher Veranstaltungen und Foren Gespräche ausgelöst, in denen immer wieder um die richtigen Folgerungen aus den Ereignissen des 26. April 2002 diskutiert wurde. Die Frage danach, wie viel Gewaltdarstellung und Gewaltverherrlichung wir unseren Kindern und Jugendlichen zumuten und wie Eltern in ihrem Erziehungsbemühen unterstützt werden können, hat dabei eine wichtige Rolle gespielt.
Mit der Ü;bergabe des "Erfurter Appell" an den Ministerpräsidenten wollen die Familienverbände diesen Diskussionsprozess auch von der Politik noch stärker fordern und vorantreiben. Außerdem ist aus der Sicht von Familien danach zu fragen, welche Forderungen inzwischen umgesetzt sind und was noch zu tun ist.
Dr. Kurt Herzberg
*Die Verantworung für den Inhalt der Pressemitteilung und die darin gemachten Angaben liegt beim oben angeführten Absender