194 Erwachsene in den Jahren 1997 bis 2001 im Bistum Erfurt getauft

Erfurt (BiP). Neun erwachsene Taufbewerber werden bei einer Feier der Einschreibung am Samstag, 8. März, um 18 Uhr im Erfurter Dom Bischof Joachim Wanke vorgestellt und von ihm zur Taufe zugelassen. Dabei tragen sich die acht Frauen und der eine Mann aus Erfurt, Föritz und Mühlhausen in das Taufbuch ihrer Pfarrgemeinde ein, wo sie in der Osternacht die Taufe empfangen. Mit der Teilnahme an der Einschreibungsfeier bekräftigen die Taufbewerber öffentlich ihren Entschluss, sich taufen zu lassen und als Christen zu leben. Durch die Taufe, deren Vorbereitungszeit (Katechumenat) ein Jahr dauert, werden sie Mitglieder der katholischen Kirche.


Von 1997 bis 2001 haben sich im Bistum Erfurt 194 Männer und Frauen, die mindestens 14 Jahre alt waren, taufen lassen. Mit Vollendung des 14. Lebensjahres ist man religionsmündig. Statistisch sind das annähernd 39 Erwachsenentaufen pro Jahr. Seit 1998 hat sich jährlich die Zahl der getauften Erwachsenen erhöht. Ü;berdurchschnittlich viele Taufen gab es in den Jahren 1997 (39), 2000 (42) und 2001 (45). 1998 wurden 31 und 1999 37 Erwachsene getauft. Bundesweit waren es im Vergleichszeitraum 17.446 Erwachsenentaufen, was stattistisch 3.490 Taufen pro Jahr entspricht. Für das Jahr 2002 liegen noch keine Zahlen vor. Wie viele Jugendliche und Erwachsene diesjährig im Bistum Erfurt getauft werden, ist zur Zeit noch nicht absehbar.


Stichwörter "Taufe", "Katechumenat"



Taufe:

Die Taufe ist eines von sieben Sakramenten der katholischen Kirche und steht am Anfang der Eingliederung (Initiation) in die Kirche. Der Prozeß der Eingliederung erfolgt mehrstufig und ist erst mit dem Empfang des Firmsakramentes, das die Taufe vollendet, und der Eucharistie ganz vollzogen. Taufe, Firmung und Eucharistie heißen darum auch Initiationssakramente. Erwachsene Taufbewerber empfangen die Initiationssakramente meist in ein und demselben Gottesdienst.

Getauft wird durch Ü;bergießen mit Wasser oder durch Untertauchen des Täuflings. Außerdem gehören zur Feier der Taufe neben dem Taufakt Gebet, Predigt, Glaubensbekenntnis, Fürbitten und Gesänge.

Im Verständnis der Kirche beginnt mit der Taufe ein neues Leben: Gott nimmt sich des Täuflings als Kind an. Dem Getauften sind die Sünden vergeben, der Tod als Folge der Sünde hat durch den Tod und die Auferstehung Jesu keine Macht mehr über ihn. In der Gemeinschaft der Gläubigen kann er so nach dem Vorbild Jesu und aus dem Geist Gottes leben.

Ob Täuflinge als Kinder oder Erwachsene getauft werden - in beiden Fällen ist die Taufe kein punktuelles Geschehen. Die Gläubigen sind immer wieder gefordert, sich an ihre Taufe zu erinnern und ihre Glaubenspraxis dementsprechend zu erneuern.

Wiederholbar ist die Taufe nicht. Einmal gespendet, behält sie auch bei einem Austritt aus der Kirche ihre Gültigkeit.


Katechumenat:

Der oder das Katechumenat ist für die Taufbewerber die Zeit der Vorbereitung auf die Initiationssakramente Taufe, Firmung und Eucharistie. Schon in der alten Kirche kam die Einsicht auf, dass der Weg zum Glaube ein Wachstumsprozeß ist, der der Begleitung und Unterweisung bedarf. So soll den Katechumenen, den Teilnehmern am Katechumenat, möglich werden, in die Praxis des Glaubens und in die Gemeinschaft der Kirche hineinzuwachsen.

Das Katechumenat ist mehr als nur ein intellektueller Lernvorgang, auch wenn die Einführung in die Inhalte des Glaubens dazu gehört. Nicht weniger entscheidend ist die Teilnahme der Katechumenen am Gemeindeleben. Hier werden sie nicht nur mit den Gottesdiensten und den Feiern im Kirchenjahr vertraut, hier erfahren sie auch Unterstützung und Begleitung durch die Gemeinde(mitglieder): Gebete und Segnungen, eigens für die Katechumenen ausgerichtete Gottesdienste, Gespräche und Erfahrungsaustausch.

Für das Katechumenat ist ein ausreichender Zeitraum vorgesehen, in der Regel wenigstens ein Jahr.



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