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Liebe Freundinnen und Freunde des Katholischen Forums,
 
im September findet stets die Interkulturelle Woche statt, angelehnt an den Tag des Flüchtlings, der in diesem Jahr auf den 30. September fällt. Durch den Krieg in der Ukraine hat er eine traurige Aktualität gewonnen. Und zugleich gibt es zahlreiche weitere Konfliktherde, etwa Afghanistan oder den Libanon. Neben die regional bestimmten Konfliktfelder treten inhaltliche Fragen des Zusammenlebens oder Zusammengehörens. Diesen Ländern und Fragestellungen widmen wir im September eigene Veranstaltungen. Dazu sind Sie ebenso herzlich eingeladen wie zu unseren weiteren Angeboten.
 
Ihr
Niklas Wagner

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Mittwoch, 31. August, bis Samstag, 3. September 2022

Meister-Eckhart-Tage

Zum vierten Mal stellt ein breites Bündnis von Kooperationspartnern die Stadt Erfurt vier Tage lang an unterschiedlichen Veranstaltungsorten unter den Geist von Meister Eckhart. Einzelheiten zum Programm entnehmen Sie bitte dem folgenden Link: https://bit.ly/3Qsgvmb
 
In Kooperation mit der Evangelischen Predigergemeinde Erfurt, der Meister-Eckhart-Gesellschaft, der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart" Erfurt und dem Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt


Donnerstag, 8. September 2022, 18.00 Uhr

Flucht aus Afghanistan – Warum wir dieses Land nicht vergessen dürfen

Lesung und Gespräch
 
Mit fünfzehn Jahren bekommt Akbar Ebrahimi von seinen Eltern gesagt, dass er aus Afghanistan fliehen muss. Auf seiner 6000 Kilometer langen Flucht zu Fuß, mit dem Auto, dem Bus oder auf dem Schlauchboot erlebt er, was es bedeutet, alles hinter sich zu lassen und zwei Monate unterwegs zu sein, um in Frieden leben zu können. Über seine Erlebnisse hat er ein Buch geschrieben.
Tahora Husaini stammt auch aus Afghanistan, ist aber im Iran aufgewachsen. Sie war für verschiedene NGOs tätig und engagiert sich besonders für die Themen Feminismus und Flucht. Ebrahimi und Husaini möchten aus verschiedenen Perspektiven miteinander über die Situation der Menschen in Afghanistan, über Fluchtwege und das Ankommen in Deutschland ins Gespräch kommen.
 
Mitwirkende:
•    Tahora Husaini, Mitbegründerin von „Frauen für den Nahen Osten e.V.“
•    Akbar Ebrahimi, Autor des Buchs „Das Leuchten am Horizont – Meine Flucht aus Afghanistan“
 
Wir bitten um Ihre Anmeldung unter pszf-erfurt@refugio-thueringen.de.
 
Unser Beitrag zur Interkulturellen Woche 2022


Erfurt, Radio F.R.E.I., Gotthardtstraße 21
 
In Kooperation mit REFUGIO Thüringen und dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.
 
Gefördert durch:


Freitag, 9. September 2022, 19.00 Uhr

KirchenSprung und WandelKonzert: Blumen- und Pflanzenmotive in Erfurter Kirchen

Thematische Führung
 
Am Freitag vor dem Tag des offenen Denkmals laden wir Sie ein, bei einem Abendspaziergang einige Erfurter Kirchen "auf einen Sprung" kurz zu besuchen. Dabei knüpfen wir in diesem Jahr an die Tradition Erfurts als Blumenstadt an und blicken besonders auf florale Motive in drei Kirchen in der Erfurter Innenstadt: in der Wigbertikirche (Regierungsstraße 74), der Reglerkirche (Bahnhofstraße 7) und der Kaufmannskirche (Anger 80).
Ruth Bredenbeck, Mitautorin des Buches "Pflanzenmotive in Erfurter Kirchen", erläutert die vielfältige Symbolik der Pflanzen. Die Erläuterungen werden von musikalischen Darbietungen umrahmt.
 
Startpunkt: Erfurt, Wigbertikirche, Regierungsstraße 74
 
In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie „Meister Eckhart“ Erfurt


Donnerstag, 15. September 2022, 19.00 Uhr

„Berührende Begegnungen – Interkulturelles Miteinander“

Lesung und Gespräch
 
Gudrun Chopin hat 1981 die Ökumenische Initiative für Flüchtlinge Schwanewede initiiert und ist seither in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit aktiv. Daneben engagiert sie sich bei der Schwaneweder Tafel, im Demenzcafé und in der Kirchengemeinde. Für ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement bekam sie 2006 das Bundesverdienstkreuz. In ihrem neuen Buch thematisiert sie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus der jahrelangen ehrenamtlichen Arbeit mit Geflüchteten sowie deren ganz persönlichen Geschichten. Dabei begegnet sie auch Hüssein Fouani. Beide möchten bei dieser Lesung von ihren individuellen Erlebnissen erzählen und miteinander ins Gespräch kommen.
 
Mitwirkende:
•    Gudrun Chopin
•    Hüssein Fouani
 
Unser Beitrag zur Interkulturellen Woche 2022


 
Sömmerda, Gemeindehaus St. Franziskus, Weißenseer Straße 44
 
In Kooperation mit dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.
 
Gefördert durch:


Mittwoch, 21. September 2022, 19.30 Uhr

„Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen“

Mit diesem Buch erfüllt Navid Kermani, deutsch-iranischer Schriftsteller und Orientalist, einen der letzten Wünsche seines verstorbenen Vaters: Er soll der 12jährigen Enkelin den Islam erklären und lehren. Im persönlichen Dialog zwischen Vater und Tochter entspinnt sich ein philosophischer Austausch über die großen Fragen, die sich auch schon Kinder stellen: Warum bin ich, und warum ist nicht nichts? Und was war, bevor etwas war? In der Erkenntnis der Unendlichkeit liegt für Kermani der Ursprung aller Religion: „Sie ist eine Beziehung zwischen dem Endlichen, das wir sind, und dem Unendlichen, das auch Gott genannt wird.“
Und so nimmt dieses Buch nicht nur den Islam, sondern alle Weltreligionen in den Blick und fordert zu gegenseitigem Respekt und Annäherung auf. Zumal seine Tochter, deren Mutter iranische und deutsche Wurzeln hat, in ihrer Schule am katholischen Religionsunterricht teilnimmt.
Am Ende des Buches kann Navid Kermani nicht sicher sein, die Tochter davon überzeugt zu haben, wie bereichernd es ist, an Gott zu glauben. Bei ihr bleiben Zweifel, und der Vater weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, in der Fremde Muslim zu sein und die eigene Religion nicht zu hassen, wenn in ihrem Namen unterdrückt, gefoltert und getötet wird.
 
Referent: Navid Kermani, Schriftsteller und Publizist
 
Eintritt: 14 € (erm. 12 €). Karten ab 3. September erhältlich unter www.herbstlese.de oder 0361/644 123 75.
 
Erfurt, Ratsgymnasium, Meister-Eckehart-Straße 6
 
In Kooperation mit der Erfurter Herbstlese, dem Theologischen Forschungskolleg der Universität Erfurt und dem Landesbüro Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung


Donnerstag, 22. September 2022, 18.00 Uhr

Bedrohung Rechtsextremismus

Gespräch
 
Rechtsextremismus ist ein mehrdimensionales Phänomen, das den Gedanken einer Ungleichheit stark macht. Rechtsextremist:innen werten andere Menschen und Menschengruppen nach ethnisch, sozialen, religiösen und kulturellen Aspekten auf oder ab. Zugleich legitimieren sie so Diskriminierung, Verfolgung oder Gewalt. Das rechtsextreme Weltbild ist gekennzeichnet durch Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus/Sozialdarwinismus, Nationalismus/Chauvinismus, autoritäres Denken sowie Verherrlichung des NS-Regimes, Relativierung bis Leugnung der Schoah und Ablehnung der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Somit steht rechtsextremes Denken im Widerspruch zum Grundgesetz. Dennoch kommen rechtsextreme Einstellungen nicht nur vom Rand der Gesellschaft, sondern immer häufiger auch aus ihrer Mitte und bedrohen den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
 
Referent: Christian Weißgerber, Kulturwissenschaftler, Philosoph und Aussteiger aus der Neonazi-Szene
 
Teilnahme nur nach Voranmeldung unter kath.forum@bistum-erfurt.de möglich. Anmeldeschluss: 15. September.

Johannes-Lang-Haus, Allerheiligenstr. 10, 99084 Erfurt
 
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen und dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.

Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

 
Gefördert durch:


Montag, 26. September 2022, 19.30 Uhr

„Die Ukraine und wir. Deutschlands Versagen und die Lehren für die Zukunft“

Buchvorstellung
 
Der Krieg in der Ukraine beherrscht die innenpolitische Debatte, stellt er doch auch das politische und wirtschaftliche Handeln Deutschlands in den letzten Jahrzehnten auf den Prüfstand. Lange wurde über den zweitgrößten Staat Europas hinweggeschaut und Russland hofiert. Mit fatalen Folgen, meint Sabine Adler, Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks. In ihren Augen hat Deutschland versagt. Ihre Analyse nimmt vor allem Deutschlands Rolle – wirtschaftlich, politisch, medial – in Bezug auf das von Russland überfallene Land in den Blick. Als langjährige und hellsichtige Beobachterin zieht sie eine kritische Bilanz: politische Versäumnisse, Lobbyismus, Doppelmoral und ein verlogener Pazifismus waren über weite Strecken bestimmend, so ihr Urteil.
 
Referentin: Sabine Adler, Korrespondentin der erweiterten Osteuropa-Berichterstattung des Deutschlandfunks
 
Eintritt: 12 € (erm. 10 €). Karten ab 3. September erhältlich unter www.herbstlese.de oder 0361/644 123 75.
 
Erfurt, Kaufmannskirche, Anger 80
 
In Kooperation mit der Erfurter Herbstlese, der Kaufmänner-Gesellschaft und dem Landesbüro Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung


Montag, 26. September 2022, 19.30 Uhr

Der Islam und die Muslime: Wer oder was gehört zu Deutschland?

Vortrag und Diskussion
 
Die Debatte über den Islam in Deutschland ist weithin von Ängsten geprägt. Wenn der Islam zu Deutschland gehört – welcher Islam gehört dann zu Deutschland? Gibt es überhaupt „den“ Islam? Und wer kann entscheiden, was islamisch ist?
 
Referent: Dr. Friedmann Eißler, Beauftragter für Islamfragen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
 
Erfurt, Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4
 
In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie „Meister Eckhart“ Erfurt, dem Beauftragten des Bistums Erfurt für Interreligiösen Dialog und dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.


Dienstag, 27. September 2022, 18.30 Uhr

70 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention

Vortrag und Diskussion
 
Vor mehr als 70 Jahren, am 14. Dezember 1950, wurde der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) offiziell mit seinem Mandat betraut. Das bis heute wichtigstes Dokument für den internationalen Flüchtlingsschutz ist die Genfer Flüchtlingskonvention. Sie feierte im vergangenen Jahr ihr 70-jähriges Bestehen. Doch auch nach diesen 70 Jahren bleibt das Dokument so aktuell wie nie. Es zeigt, dass die internationale Gemeinschaft gemeinsam daran arbeiten muss, Fluchtursachen zu bekämpfen und internationale Solidarität zu fördern.
Dr. Daniel Stahl, der sich in seiner Forschung auf die Geschichte der Menschenrechte und des Völkerrechts spezialisiert hat, möchte nicht nur über den Inhalt dieses wichtigen Dokumentes sprechen, sondern auch dessen Chancen und Grenzen für den internationalen Flüchtlingsschutz thematisieren.
 
Referent: Dr. Daniel Stahl, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Neuere und Neueste Geschichte des Historischen Instituts der Friedrich-Schiller-Universität Jena
 
Unser Beitrag zur Interkulturellen Woche 2022


 
Weimar, Café International der Caritas Weimar, Thomas-Müntzer-Straße 18
 
In Kooperation mit dem Café International der Caritas Weimar und dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.
 
Gefördert durch:


Mittwoch, 28. September 2022, 18.00 Uhr

Sozial ist, was stark macht.

Vortrag und Diskussion
 
Der deutsche Sozialstaat ist gut ausgebaut, aber er leistet nicht genug gegen gesellschaftliche Spaltung. So wichtig Umverteilung ist, Geld allein kann Gerechtigkeit nicht erzwingen. Um teilhaben zu können, müssen alle Bürgerinnen und Bürger ihre Potentiale entfalten können. Eine Politik der Befähigung, wie sie Georg Cremer in diesem Buch vorstellt, fördert Selbstsorge und Autonomie, ohne die Fürsorge zu vernachlässigen. Sie stärkt zugleich die Leistungsfähigkeit des Sozialstaats. Und sie ermöglicht einen Mittelweg zwischen dem illusionären Wunsch nach völlig anderen Verhältnissen und der resignativen Kapitulation vor verfestigter sozialer Ungleichheit. Sozial ist, was Menschen schützt und sie zugleich stärkt.
 
Referent: Prof. Dr. Georg Cremer, 2000-2017 Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes
 
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen

 
Erfurt, Bildungsstätte St. Martin, Farbengasse 2


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Dienstag, 25. Oktober 2022, 14.00 Uhr, bis Mittwoch 26. Oktober 2022, 12.00 Uhr

Evangelisierung mit Geist in weltkirchlicher Perspektive

Tagung zu einem Kernthema des Synodalen Wegs der katholischen Kirche in Deutschland

In seinem Schreiben „Evangelii gaudium“ fordert Papst Franziskus eine „Evangelisierung mit Geist“. Diese ist ihm zufolge mehr als eine „Ansammlung von Aufgaben, die als eine drückende Verpflichtung erlebt werden, die man bloß toleriert oder auf sich nimmt als etwas, das den eigenen Neigungen und Wünschen widerspricht“, sondern geprägt von „Eifer, Freude, Großzügigkeit, Kühnheit“ (EG 261). Die Evangelisierung hat sich auch der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland als übergeordnetes Ziel gesetzt. Ausdruck findet das in der Frage des Synodalen Wegs nach der Relevanz von Glaube und Kirche in der heutigen Zeit. Daher stehen sich Fragen der Evangelisierung und Fragen von Strukturen nicht gegenüber, sondern bedingen einander.
Diese Tagung schließt die Reihe der von den katholischen Akademien in Deutschland und einigen katholisch-theologischen Fakultäten verantworteten Angeboten zu den Themenfeldern des Synodalen Wegs ab. Sie spielt weltkirchliche Stimmen und Erfahrungen zur Evangelisierung ein und will auf diese Weise Anregungen für die Diskussion in Deutschland - nicht nur auf dem Synodalen Weg - bieten.

Das Tagungsprogramm sowie die Anmeldemodalitäten entnehmen Sie bitte dem folgenden Link: https://bit.ly/3RlrwWD.

In Kooperation mit den katholischen Akademien der (Erz-)Bistümer Essen, Hamburg und Münster, der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt, der Arbeitsstelle für missionarische Pastoral der Deutschen Bischofskonferenz (KAMP), dem Bildungshaus St. Ursula und dem Seelsorgeamt des Bistums Erfurt


Katholisches Forum im Land Thüringen


Farbengasse 2,
99084 Erfurt
Telefon +49 361 65 72 370
Fax +49 361 65 72 374

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