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Liebe Freundinnen und Freunde des Katholischen Forums,

im Oktober möchten wir mit Ihnen über unterschiedliche Themen ins Gespräch kommen: Drei Frauen aus Nigeria berichten über ihre Versöhnungsarbeit im interreligiösen Dialog. Ein digitaler Studientag blickt auf die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft. Synodale aus dem Bistum Erfurt ziehen eine Halbzeitbilanz des Synodalen Wegs. Ebenso fragen wir nach Möglichkeiten der Versöhnung und des Zusammenlebens. Herzliche Einladung dazu!

Ihr
Niklas Wagner

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Freitag, 1. Oktober 2021, 18.00 Uhr

Argumentationstraining gegen Stammtischparolen

Online-Format

Viele kennen diese unangenehmen Situationen: Man wird Zeuge, wie jemand in der Öffentlichkeit rassistisch beleidigt wird. Man hört, wie jemand über Migranten schimpft, oder bekommt mit, wie jemand in einem Chat antisemitische Kommentare schreibt.
Längst sind diese ausgrenzenden, rassistischen, antisemitischen oder demokratiefeindlichen Parolen kein Randphänomen in Deutschland, sondern Alltag und entspringen aus der Mitte der Gesellschaft. Häufig macht die Konfrontation mit diesen und anderen aggressiven Sprüchen und Vorurteilen sprachlos. Doch wie verhält man sich in solchen Augenblicken richtig?

Referent: Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer, Universität Duisburg-Essen tätig; Themenschwerpunkte: Politische Erwachsenenbildung, Bildungspolitik sowie Rassismus und Rechtsextremismus

Wir bitten um Ihre Voranmeldung unter bildungswerk@mch-heiligenstadt.de oder 03606/667-403. Die Zugangsdaten erhalten Sie am Vortag per Mail.

In Kooperation mit dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V., dem Eichsfeldforum sowie dem Bereich Bildung und Spiritualität des Seelsorgeamts Erfurt.

Gefördert durch:


Montag, 4. Oktober 2021, 19.30 Uhr

Der Islam – ein Integrationshindernis?

Vortrag und Gespräch

Die Debatte über den Islam in Deutschland wird zunehmend von Ängsten geprägt. Sind sie berechtigt? Ist der Islam wirklich ein Integrationshindernis? Ebenso blicken wir auf die Entwicklungen in der Aufnahmegesellschaft: Wie gehen wir mit einer pauschalen Islamfeindlichkeit um? Welche Chancen und Perspektiven eröffnen sich im Zusammenleben?

Referent: Prof. Dr. Mathias Rohe, Jurist und Islamwissenschaftler an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich: https://www.eebt.de/veranstaltungen/details-zur-veranstaltung/?details=142

In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie „Meister Eckhart“, dem Beauftragten des Bistums Erfurt für Interreligiösen Dialog und dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.

Erfurt, Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4

Gefördert durch:


Dienstag, 12. Oktober 2021, 19.00 Uhr

„Das Gute tun“: Interreligiöses Miteinander in Nigeria

Podiumsgespräch

Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas und zeichnet sich durch seine Vielfalt auch in religiöser Hinsicht aus. Zugleich werden ethnische Konflikte häufig mit Gewalt ausgetragen. Als eine Konfliktlinie gilt die Trennung zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias und dem Süden des Landes, in dem die Mehrheit der Bevölkerung dem Christentum oder animistischen Religionen angehört.
Im Bundesstaat Kaduna – gelegen in der nördlichen Mitte Nigerias – ist die Initiative „Women’s Interfaith Council“ (etwa „Interreligiöser Frauenrat“) aktiv. Ihr Ziel ist es, Frauen zu befähigen und zu ermutigen, zu einem gelingenden Miteinander von Christen und Muslimen beizutragen. Drei Mitarbeiterinnen des Women’s Interfaith Council berichten in Weimar von ihrer Arbeit.

Referentinnen:

  • Sr. Veronica Onyeanisi
  • Hajiya Amina
  • Elizabeth M. Abuk

In Kooperation mit dem Hilfswerk missio und dem Interreligiösen Dialog Weimar

Weimar, Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche), Herderplatz 8


Mittwoch, 13. Oktober 2021, 9.30 Uhr bis 15.30 Uhr

Wir in der Digitalität

Online-Studientag

Nicht erst seit der Covid-19-Pandemie wird gern von der Digitalisierung gesprochen, eine bessere technische Ausstattung oder deren Finanzierung gefordert. Doch was macht die Digitalisierung eigentlich mit unserer Gesellschaft? Der Begriff "Digitalität" nimmt genau diese Wechselwirkungen hin auf die Gesellschaft, auf politische Systeme und auf den Einzelnen in den Blick. Er soll im Mittelpunkt dieses Studientages stehen.

Referent*innen (u.a.):

  • Haringke Fugmann, Privatdozent für Praktische Theologie an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau
  • Viera Pirker, Professorin für Religionspädagogik und Mediendidaktik an der Goethe-Universität Frankfurt/Main
  • Christian Schulz, Vorstand Health Hackers e.V. Erlangen

Der Studientag ist als Fortbildung für Thüringer Lehrkräfte anerkannt.

Wir bitten um Ihre Anmeldung unter kath.forum@bistum-erfurt.de oder 0361/6572-370. Die Zugangsdaten erhalten Sie per Mail am Vortag der Veranstaltung.

In Kooperation mit der Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral (KAMP) der Deutschen Bischofskonferenz


Mittwoch, 13. Oktober 2021, 20.00 Uhr

Chartres – Kathedrale des Lichts

Vortrag und Gespräch

Die Kathedrale von Chartres ist nicht der erste Bau der anbrechenden Gotik – aber deren erste Vollendung. Entstanden auf keltischem Boden, verkörpert sie ein geistiges Erbe, in dem sich das Wissen, die Kunst und die Spiritualität des hohen Mittelalters verdichten. Sie beherbergt einmalige Kunstschätze, darunter das größte erhaltene Ensemble von Glasmalereien der Zeit – Ausdruck einer Lichtmystik, deren Metaphern wie „Erleuchtung“, „Erhellung“, „Aufklärung“ das abendländische Denken und Fühlen seitdem begleiten. Der große geistige Aufbruch des 12. Jahrhunderts – er lässt sich an diesem Bauwerk ablesen. So spricht die Kathedrale von Chartres auch den heutigen Menschen an, fordert ihn heraus – in seinem religiösen Empfinden, seinen künstlerischen Sinnen und seinem Wissen um die Wurzeln der abendländischen Kultur.

Referent: Dr. Tilman Evers, Sozialwissenschaftler und Publizist

In Kooperation mit dem Augustinerkonvent Erfurt

Erfurt, Brunnenkirche, Fischersand 24


Donnerstag, 14. Oktober 2021, 19.30 Uhr

Der Synodale Weg: Halbzeitbilanz

Podiumsgespräch

Der Ende 2019 begonnene Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland ist auf vier Vollversammlungen angelegt. Auf Grund der pandemiebedingten Verschiebungen findet die zweite Vollversammlung Ende September 2021 statt. Zur „Halbzeit“ soll eine Bilanz gezogen werden: Was wurde bisher geschafft? Was bleibt zu tun? Welche Perspektiven bieten sich für die weitere Strecke?
Zugleich wird der synodale Prozess der katholischen Kirche weltweit in den Blick genommen, der als Vorbereitung der Bischofssynode 2023 dient und im Oktober 2021 eröffnet wird.

Podiumsgäste:

  • Dr. Reinhard Hauke, Weihbischof im Bistum Erfurt
  • Prof. Dr. Julia Knop, Professorin für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt


In Kooperation mit dem Eichsfeldforum

Wir bitten um Ihre Voranmeldung unter bildungswerk@mch-heiligenstadt.de oder 03606/667-403.

Heilbad Heiligenstadt, Marcel-Callo-Haus, Lindenallee 21


Samstag, 16. Oktober 2021, 20.00 Uhr

Verse in Dur und Moll: Ein Mascha-Kaléko-Abend mit Lyrik und Musik

Mit Charme und Humor, mit erotischer Strahlkraft und sozialer Kritik erobert sich die junge Mascha Kaléko im Berlin der Weimarer Republik die Herzen der Großstädter. Sie ist 22, als sie ihre ersten Gedichte veröffentlicht. Es sind Verse, die jeder versteht, weil sie von Dingen handeln, die alle erleben: von Liebe, Abschied und Einsamkeit, von finanziellen Nöten, von Sehnsucht und von Traurigkeit. Mit dieser „Gebrauchslyrik“ im besten Sinne ist sie im Berlin der Zwanziger- und Dreißigerjahre berühmt geworden, und auch heute wird ihre Fangemeinde immer größer.
Ihre Poesie ist stets von einer Prise Ironie begleitet, lässt keinerlei Sentimentalität aufkommen. Diese eigentümliche Mischung aus Melancholie und Witz, steter Aktualität und politischer Schärfe ist es, die Mascha Kalékos Lyrik so unwiderstehlich und zeitlos macht.

Mitwirkende:

  • Manuel Klein, Sprecher
  • Matthias Huth, Klavier


Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich: n.huhn@energie-gewinnt.de.

In Kooperation mit dem Glockenhof Weimar und dem Seelsorgeamt des Bistums Erfurt

Weimar, Glockenhof, Edith-Stein-Straße 1


Dienstag, 19. Oktober 2021, bis Donnerstag, 21. Oktober 2021

„Feindberührung“

Filmvorführung und Nachgespräch

Die DDR, um 1980. Ein Student stellt zu viele Fragen, wird exmatrikuliert und in die Produktion geschickt. Auf der Suche nach intellektueller Beschäftigung sucht er die Evangelische Studentengemeinde (ESG) in Magdeburg auf. Dort äußert er öffentlich seine Meinung. Ein anderer junger Mann glaubt an den sozialistischen Weg und begibt sich zur ESG, um dort kritisch eingestellte Jugendliche vom Sozialismus zu überzeugen. Er wird von der Staatssicherheit angeworben und berichtet als IM „Hans Kramer“ über einen besonders aufmüpfigen jungen Mann. Das Ministerium für Staatssicherheit beordert „Hans Kramer“, sich näher mit dem „Feind“ anzufreunden. Mit fatalen Folgen…

Referent: Hartmut Rosinger (IM „Hans Kramer“)

Termine und Orte:
Dienstag, 19. Oktober 2021, 19.00 Uhr: Sonneberg, Kath. Pfarrei St. Stefan, Juttastraße 27
Mittwoch, 20. Oktober 2021, 19.30 Uhr: Eisenach, Kath. Pfarrei St. Elisabeth, Sophienstraße 8
Donnerstag, 21. Oktober 2021, 19.00 Uhr: Saalfeld, Kath. Pfarrei Corpus Christi, Pfortenstraße 14

In Kooperation mit dem Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung


Freitag, 22. Oktober 2021, 18.00 Uhr

„Was hält uns zusammen? Lösungen für die Einwanderungsgesellschaft“

Buchvorstellung

Obwohl Deutschland seit langer Zeit als Einwanderungsland gilt, bedeutet es nicht, dass dieses Land auch zu einer toleranten Einwanderungsgesellschaft zusammengewachsen ist. Nicht annähernd sind Fragen zur Migration und Integration gelöst, ganz zu schweigen von der Identitätskrise, die die Deutschen heimsucht.Peter Tauber plädiert dafür, sich das aufgeklärte und liberale Preußen als Vorbild zu nehmen, um integrationspolitische Herausforderungen besser zu bewältigen und die Demokratie zu stärken. Im Verlauf der Veranstaltung stellen wir seine Thesen zur Diskussion.

Referent: Dr. Peter Tauber, 2013-2018 Generalsekretär der CDU, 2018-2021 Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium

In Kooperation mit dem Politischen Bildungsforum Thüringen der Konrad-Adenauer-Stiftung

Gotha, Augustinerkirche, Klosterstraße

Gefördert durch:


Montag, 25. Oktober 2021, 18.00 Uhr

Ich will JETZT glücklich sein! Moderne Lebensgestaltung und religiöse Hoffnung

Online-Podium

Das religiöse Sinnangebot einer letzten Verankerung in Gott, in einem Leben nach dem Tod, scheint heutzutage gegenüber der Faszination des Diesseits, dem Leben im Hier und Jetzt zu verblassen. Josef Römelts Publikation „Erfüllung im Diesseits. Wie Gegenwartsutopien die christliche Heilsbotschaft herausfordern“ ergründet diese geistige Atmosphäre unserer Gegenwart. Dazu tritt Römelt in einen Dialog mit den Denkern Yuval Noah Harari („Homo Deus“) und Hartmut Rosa („Resonanz“), deren Gedanken ein großes Echo gefunden haben. Im Gespräch steht die Einladung an die menschliche Sehnsucht nach tiefer Vitalität, Lebensfreude und Lebenszugewandtheit, sich selbst auch in den Grenzerfahrungen von Scheitern, Krankheit und Tod zu vertrauen, im Mittelpunkt.

Referent*innen:

  • Cornelia Richter, Lehrstuhlinhaberin für Systematische Theologie und Hermeneutik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn
  • Josef Römelt, Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt
  • Hartmut Rosa, Professor für allgemeine und theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Wir bitten um Ihre Anmeldung an mwk.tagungsanmeldung@uni-erfurt.de.

In Kooperation mit dem Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt


Mittwoch, 27. Oktober 2021, 20.15 Uhr

Herbstfilmreihe im WohnCinema: „Masel Tov Cocktail“

Filmvorführung und Nachgespräch

Dimitrij („Dima“) Liebermann ist 16 Jahre alt, Sohn russischer Einwanderer, Schüler am Gymnasium und Jude. Von einem Mitschüler mit einem geschmacklosen Witz über das Schicksal der Juden in Deutschland provoziert, schlägt er zu. Folgen sind ein Schulverweis und die Auflage, sich bei seinem Mitschüler zu entschuldigen. Der Weg zu ihm wird für Dima zu einem Roadtrip durch die Stadt, bei dem er wie im Zeitraffer erlebt, was in Deutschland über das Judentum gedacht und gesagt wird – vom naiven Philosemitismus bis zum Antisemitismus.

Gesprächspartner: Arkadij Khaet, Regisseur des Films

In Kooperation mit der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, den Jüdisch-Israelischen Kulturtagen Thüringen, dem Kinoklub Hirschlachufer Erfurt und dem Augustinerkonvent Erfurt

Erfurt, Zughafen, Zum Güterbahnhof


Katholisches Forum im Land Thüringen


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