alt_text

Liebe Freundinnen und Freunde des Katholischen Forums,

am Ende eines Jahres wird ja gern Bilanz gezogen. Ein solcher Rückblick auf 2021 kommt nicht aus ohne den Blick auf die Covid-19-Pandemie. Positiv überrascht hat mich, dass von unseren geplanten Veranstaltungen - rund 90 an der Zahl - etwa drei Viertel stattfinden konnten. Im ersten Halbjahr war das fast ausschließlich in Online-Formaten möglich. Ab Ende Juni dann waren Präsenzveranstaltungen wieder zulässig, angesichts der steigenden Infektionszahlen im Herbst dann unter immer weiteren Hygienemaßnahmen. Dank dieser Maßnahmen kam es bisher bei keiner unserer Veranstaltungen zu einem Infektionsgeschehen. Daher möchte ich Ihnen nicht nur für Ihre rege Teilnahme danken, sondern auch dafür, dass Sie die teilweise recht kurzfristigen Änderungen mitgetragen haben.

Auch im Januar 2022 setzt die Pandemie einen gewissen Rahmen für unsere Veranstaltungen. Sie finden nach derzeitigem Stand unter 2G statt, die Teilnahme ist somit nur für vollständig Geimpfte und Genesene möglich. Einige in unserem Halbjahresprogramm angekündigte Veranstaltungen können leider nicht durchgeführt werden; wir bemühen uns um Nachholtermine. Nach heutigem Stand fallen die folgenden Veranstaltungen aus:

  •  „Ausgelacht!? Glaube und die Grenzen des Humors“ am 5. Januar 2022 in Eisenach (bitte beachten Sie hier, dass die Termine in Jena und Erfurt zum gleichen Thema stattfinden)
  • „Exercitia S. Catarinae de Manresa“ am 6. Januar 2022 in Erfurt
  • „1000 Serpentinen Angst“ am 18. Januar 2022 in Weimar

Nun wünsche ich Ihnen frohe Weihnachtstage und das Beste für das kommende Jahr 2022, besonders Gesundheit und Zuversicht.

Ihr
Niklas Wagner

alt_text

Montag, 3. Januar 2022, und Dienstag, 4. Januar 2022

„Ausgelacht!? Glaube und die Grenzen des Humors“

Vortrag und Diskussion
 
Die Anschläge auf das Pariser Satiremagazin „Charlie Hebdo“ im Januar 2015 haben die Welt erschüttert. Zuvor haben die Humorkünstler von Monty Python mit ihrem Welterfolg „Das Leben des Brian“ (1979), die Macher der US-amerikanischen Kultserie „Die Simpsons“ oder das deutsche Satiremagazin „Titanic“ den Aufschrei zahlreicher Religionsgruppierungen auf sich gezogen. Hört bei Gott der Spaß auf?
Der Vortrag stellt die Problemgeschichte des Humors dar und fragt, inwiefern Humor eine Ressource für religiöse Perspektiven, Kreativität und die Suche nach Neuem sein kann. So soll ein produktiver Umgang mit Humor und Satire ermöglicht werden, nicht zuletzt, weil sich darin berechtigte Anfragen, Kritik und Anliegen verbergen können.
Es wird deutlich, dass es sich dabei um kein Thema handelt, das erst im 20. Jahrhundert mit dem Aufkommen der modernen Kommunikationsmittel auftaucht. Vielmehr sind Lachen und Humor ein menschliches Phänomen, das in alle Lebensbereiche – und eben auch in die Religion – reicht.
 
Referent: Dr. Andreas G. Weiß, Theologe und Dir.-Stv. im Katholischen Bildungswerk Salzburg
 
Montag, 3. Januar 2022, 20.15 Uhr: Jena, Katholische Studentengemeinde, Am Johannisfriedhof 1
Dienstag, 4. Januar 2022, 18.30 Uhr: Erfurt, Brunnenkirche, Fischersand 24


Mittwoch, 12. Januar 2022, 18.00 Uhr

Sozial ist, was stark macht.

Vortrag und Diskussion
 
Der deutsche Sozialstaat ist gut ausgebaut, aber er leistet nicht genug gegen gesellschaftliche Spaltung. So wichtig Umverteilung ist, Geld allein kann Gerechtigkeit nicht erzwingen. Um teilhaben zu können, müssen alle Bürgerinnen und Bürger ihre Potentiale entfalten können. Eine Politik der Befähigung, wie sie Georg Cremer in diesem Buch vorstellt, fördert Selbstsorge und Autonomie, ohne die Fürsorge zu vernachlässigen. Sie stärkt zugleich die Leistungsfähigkeit des Sozialstaats. Und sie ermöglicht einen Mittelweg zwischen dem illusionären Wunsch nach völlig anderen Verhältnissen und der resignativen Kapitulation vor verfestigter sozialer Ungleichheit. Sozial ist, was Menschen schützt und sie zugleich stärkt.
 
Referent: Prof. Dr. Georg Cremer, 2000-2017 Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes
 
Wir bitten um Ihre Anmeldung unter kath.forum@bistum-erfurt.de oder 0361/6572-370.
 
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
 
Erfurt, Bildungsstätte St. Martin, Farbengasse 2


Freitag, 21. Januar 2022, 19.30 Uhr

„Diagnose: Judenhass. Die Wiederkehr einer deutschen Krankheit“ 

Lesung und Diskussion 

Seit 1.700 Jahren leben nachweislich Jüdinnen und Juden auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands, und dennoch sieht sich die hiesige jüdische Bevölkerung antisemitischen Ressentiments Tag für Tag ausgesetzt. Nicht zuletzt der antisemitische Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 zeigte, wie tief der „Judenhass“ in Deutschland verwurzelt ist.

Eva Gruberová und Helmut Zeller sind durch Deutschland gereist, um den Erscheinungsformen des Antisemitismus auf den Grund zu gehen. Sie haben unterschiedliche Personengruppen befragt, darunter auch jüdische Schülerinnen und Schüler. Mit ihrem Buch wollen sie offenlegen, was noch unausgesprochen ist, und zur Selbstreflexion anregen.

Mitwirkende:

  • Eva Gruberová, Journalistin, Autorin und Referentin in der KZ-Gedenkstätte Dachau
  • Helmut Zeller, Redakteur der Süddeutschen Zeitung und seit 2005 Redaktionsleiter der Dachauer SZ

Wir bitten um Ihre Anmeldung unter kath.forum@bistum-erfurt.de oder 0361/6572-370. 

In Kooperation mit dem Bildungswerk im Bistum Erfurt 

Mühlhausen, Haus der Kirche, Kristanplatz 1


alt_text

Montag, 9. Februar 2022, bis Freitag, 11. Februar 2022

Demokratie und Wahrheit. Das theologische und politische Vermächtnis Wolfgang Ullmanns weiterdenken

Tagung
 
Im Juni 1991 wurde in der Frankfurter Paulskirche der Verfassungsentwurf „Für einen demokratisch verfassten Bund Deutscher Länder“ vorgestellt. Mit Bezug darauf blicken wir auf die deutsch-deutsche Geschichte nach dem 9. November 1989. Wir tun dies über das theologische und politische Vermächtnis des Kirchenhistorikers, Pfarrers, Politikers und Verfassungsrechtlers Wolfgang Ullmann. Als Minister ohne Geschäftsbereich in der Regierung Modrow, als Bundestags- und Europaabgeordneter trug er Wesentliches zur innerdeutschen Verfassungsdiskussion und zur Formulierung der Europäischen Grundrechtecharta bei. Heute muss neu für die Notwendigkeit von Grundrechten und einer Verfassung geworben werden, die diese auch in Ausnahmesituationen garantiert.
Das genaue Programm sowie die Mitwirkenden finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.eebt.de/veranstaltungen/details-zur-veranstaltung/?details=355
 
Wir bitten um Ihre Anmeldung unter kath.forum@bistum-erfurt.de oder 0361/6572-370. Anmeldeschluss: 24. Januar 2022.
 
In Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen, dem Augustinerkonvent St. Martin Erfurt und der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.
 
Erfurt, Kultur:Haus Dacheröden, Anger 37


Katholisches Forum im Land Thüringen


Farbengasse 2,
99084 Erfurt
Telefon +49 361 65 72 370
Fax +49 361 65 72 374

E-Mail kath.forum@bistum-erfurt.de
Newsletter abbestellen