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Liebe Freundinnen und Freunde des Katholischen Forums, 

ein neues Jahr liegt vor uns. Ich wünsche Ihnen, dass es für Sie ein gutes Jahr wird.

Wir starten gleich mit einem „heißen Eisen“ ins Jahr 2020 und bringen uns in die Debatte um das gemeinsame Abendmahl von evangelischen und katholischen Christen ein. Außerdem erinnern wir an Claus Schenk Graf von Stauffenberg, nach den Worten seiner Enkelin gerade kein „Attentäter“. Dazu sind Sie ebenso herzlich eingeladen wie zu unseren weiteren Veranstaltungen!

Ihr
Niklas Wagner

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Mittwoch, 8. Januar 2020, 19.15 Uhr

„Gemeinsam am Tisch des Herrn“ – eine neue Perspektive für die Ökumene?


Bild: Peter Weidemann, In: Pfarrbriefservice.de

Vortrag und Podiumsdiskussion

Die Trennung von Katholiken und Protestanten bei der Eucharistie- bzw. Abendmahlsfeier wird bis heute als sehr schmerzlich erfahren. Sie ist eines der großen Problemfelder der Ökumene. Im Vorfeld des Ökumenischen Kirchentages, der 2021 in Frankfurt/Main stattfinden wird, ist hierzu mit intensiven öffentlichen Diskussionen zu rechnen.

Der Ökumenische Arbeitskreis katholischer und evangelischer Theologen (ÖAK) hat im September 2019 ein Votum "Gemeinsam am Tisch des Herrn" vorgestellt. Das Votum arbeitet vor dem Hintergrund kirchenhistorischer, dogmatischer und liturgiewissenschaftlicher Erkenntnisse den heutigen Diskussionsstand zur wechselseitigen Teilnahme an Eucharistie und Abendmahl auf. Es formuliert weitreichende Folgerungen zur Eröffnung ökumenischer Gastfreundschaft, welche die bisherige restriktive Praxis der katholischen Kirche in Frage stellen.

Vortrag „Das Votum des ÖAK – Genese, Bedeutung, Perspektiven“:

Prof. Dr. Dorothea Sattler, Dogmatikerin an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster

Podiumsdiskussion mit:

  • Bischof Dr. Gerhard Feige, Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz
  • Prof. Dr. Miriam Rose, Präsidentin der Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen in Europa (GEKE)
  • Prof. Dr. Julia Knop, Dogmatikerin an der Universität Erfurt
  • Prof. Dr. Benedikt Kranemann, Liturgiewissenschaftler an der Universität Erfurt

In Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt

Erfurt, Hörsaal Coelicum, Zugang über Domstraße 10


Dienstag, 14. Januar 2020, 18.00 Uhr

„Stauffenberg – Mein Großvater war kein Attentäter“


Buchcover: Verlag Herder

Buchvorstellung

Wer von Attentätern hört, der denkt an Terroristen, die aus einer fanatischen Ideologie heraus Angst und Schrecken verbreiten wollen. Nichts davon trifft auf Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu.

Stauffenberg und sein gescheiterter Versuch, den nationalsozialistischen Wahnsinn zu stoppen, sind zu einem Mythos geworden, das Gedenken ist ritualisiert. Andererseits provoziert das inzwischen abenteuerliche Gegenentwürfe auf schwacher Faktenbasis. Der wirkliche Mensch Stauffenberg in seiner Vielfalt tritt hinter all diesen Zuschreibungen zurück. Sophie von Bechtolsheim erzählt erstmals von den zahlreichen Stauffenberg-Bildern, die ihr im Laufe ihres Lebens begegnet sind - in der Wissenschaft, in den Medien, aber vor allem in der Familie. Sie fragt danach, wie Stauffenberg und die anderen - oftmals vergessenen - Protagonisten des 20. Juli heute noch Vorbilder sein können. Sie erkundet die Kehrseite der Verantwortung, die Schuld, und stellt sich die Frage, wie viel uns heute Freiheit wert ist.

Referentin: Sophie von Bechtolsheim, Historikerin und Kommunikationswissenschaftlerin; Enkelin von Claus Graf Schenk von Stauffenberg

Wir bitten um Ihre Anmeldung unter kas-thueringen@kas.de.

In Kooperation mit dem Politischen Bildungsforum Thüringen der Konrad-Adenauer-Stiftung

Erfurt, Bildungshaus St. Ursula, Trommsdorffstraße 29


Mittwoch, 15. Januar 2020, 20.00 Uhr

Ist Gott erkennbar? Ein Gang durch die Philosophiegeschichte

Vortrag und Diskussion

Jürgen Schleizer ist in der Welt der Bits und Bytes zu Hause. Als IT-Experte und Schulungsleiter versuchte er, anderen zu erklären, was sie von einem neuen Programm erwarten durften und was nicht.
Gleichzeitig ist Schleizer seit seiner Jugend leidenschaftlicher Philosoph: „Der real existierende Sozialismus hat mich dazu gezwungen, alles, was behauptet wird, zu hinterfragen. Ich wollte verstehen und den Dingen auf den Grund gehen, um mir selbst eine Meinung bilden zu können. Früher oder später muss man sich dann auch der Gottesfrage stellen – in intellektueller Redlichkeit!“

Referent: Jürgen Schleizer (Erfurt), IT-Experte und Philosoph aus Leidenschaft

In Kooperation mit den Augustinern in Erfurt und der Evangelischen Reglergemeinde Erfurt

Erfurt, Regler-Gemeindehaus, Juri-Gagarin-Ring 103


Donnerstag, 23. Januar 2020, 19.30 Uhr

Theologie als Wissenschaft vom Leben – Wolfgang Ullmanns Arbeit im Spannungsfeld von Seelsorge, Wissenschaft und Politik

Wolfgang Ullmann war während und nach der Friedlichen Revolution vor allem als Politiker bekannt. Als Minister ohne Geschäftsbereich in der Modrow-Regierung, als Bundestags- und später Europaabgeordneter für Bündnis 90/DIE GRÜNEN trug er Wesentliches zur innerdeutschen Verfassungsdiskussion und zur Formulierung der Europäischen Grundrechtecharta bei. Doch den größeren Teil seines Berufslebens verbrachte

Wolfgang Ullmann als Pfarrer sowie als Dozent an zwei theologischen Ausbildungsstätten.

Theologie war für ihn „Wissenschaft vom Leben.“ Als er Mitte der 1980er Jahre seine Geschichte vom „Bekenntnis und Dogma der Kirche“ zu schreiben begann, hatte Ullmann nicht nur ein theologisch gebildetes Publikum vor Augen, sondern engagierte Laien in Gemeinden. Durch seinen Tod 2004 wurde das Werk abgebrochen. Demnächst erscheint es, herausgegeben von seinem Sohn, dem Komponisten Jakob Ullmann.

Prof. Dr. Jakob Ullmann wird darstellen, wie sich im Werk seines Vaters Biografisches, Theologisches und politisches Engagement gegenseitig durchdrangen und dabei ausgetretene Pfade in Theologie und Politik verließen. Im Fokus seines Vortrages steht die Frage, wie wir mit Wolfgang Ullmanns Blick unsere gegenwärtige Welt besser verstehen und was wir angesichts der Herausforderungen in Politik und Gesellschaft, Theologie und Kirche heute von ihm lernen können.

Referent: Prof. Dr. Jakob Ullmann, Autor und Komponist; Sohn Wolfgang Ullmanns

In Kooperation mit den Augustinern in Erfurt, der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen, der Evangelischen Reglergemeinde Erfurt und dem Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte und Patristik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt

Erfurt, Hörsaal Coelicum, Zugang über Domstraße 10


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Donnerstag, 6. Februar 2020, 19.00 Uhr

Ein Schrecken ohne Ende oder ein Ende mit (dem) Schrecken? Die Offenbarung des Johannes

Vortrag und Führung zur Ausstellung „Albrecht Dürer: Meisterwerke der Renaissance“

Referent: Prof. Dr. Dr. Thomas Johann Bauer, Neutestamentler an der Universität Erfurt

In Kooperation mit dem Kunsthaus Apolda Avantgarde

Apolda, Kunsthaus Avantgarde, Bahnhofstraße 42


Dienstag, 18. Februar 2020, 19.30 Uhr

Strukturen der Sünde. Systemische Ursachen des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche

Referent: P. Prof. Dr. Hans Zollner SJ, Theologe, Psychologe und Psychotherapeut; Präsident des Kinderschutzzentrums der Universität Gregoriana und Mitglied der Päpstlichen Kinderschutzkommission

In Kooperation mit dem Eichsfeldforum

Heilbad Heiligenstadt, Marcel-Callo-Haus, Lindenallee 21


Hoffnungszeichen I

Veranstaltungsreihe zur Misereor-Fastenaktion

Mittwoch, 19. Februar 2020, 20.00 Uhr

Sicherheitspolitik auf dem Prüfstand – Deutschland als neue Ordnungsmacht?

Podiumsdiskussion mit:

  • Henrik Paulitz, Friedensforscher und Leiter der Akademie Bergstraße
  • Heinrich Quaden, Oberst a.D. und ehemaliger Militärattaché in der Türkei

 

Donnerstag, 27. Februar 2020, 20.00 Uhr

Frieden – mehr als kein Krieg

Gespräch mit u.a. Msgr. Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks Misereor

 

In Kooperation mit Misereor, den Augustinern in Erfurt, der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen und der Evangelischen Reglergemeinde Erfurt

Erfurt, Gemeindehaus St. Severi, Severihof 1


Katholisches Forum im Land Thüringen


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