Liebe Freundinnen und Freunde des Katholischen Forums,

kann man aktuell noch Veranstaltungen durchführen? Angesichts der Rekord-Zahlen bei Inzidenzen und der Belegung der Intensivstationen ist diese Frage sehr berechtigt. Auch wir stellen uns diese Frage und diskutieren sie mit unseren Kooperationspartnern. Wir sind zu dem Schluss gekommen: Ja, wir können unsere Veranstaltungen durchführen – selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden Hygieneauflagen. Das bedeutet derzeit, dass unsere Veranstaltungen unter den Maßgaben von 2G sowie mit verringerten Platzkapazitäten durchgeführt werden. Bitte bringen Sie einen Nachweis über Ihre vollständige Impfung oder Ihre Genesung sowie Ihren Ausweis zu den Veranstaltungen mit.
Wie in den letzten Jahren auch lassen wir den Dezember mit zahlenmäßig eher wenigen Veranstaltungen vermeintlich ruhig ausklingen. Doch diese haben es in sich: Wir präsentieren Stefan Heyms zweiten Roman „Flammender Frieden“, der erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt, und einen musikalisch-biografisch-literarischen Abend zu Dietrich Bonhoeffer. Herzliche Einladung dazu!

Ihr
Niklas Wagner

Neu aufgeblättert: „Flammender Frieden“

Buchvorstellung

Der in Chemnitz geborene Helmut Flieg wurde unter dem Namen Stefan Heym ein weltberühmter Romancier. Seine ersten Romane schrieb er im Exil in den USA auf Englisch. Während Heym als Soldat der US-Navy an der Landung der Alliierten in der Normandie teilnahm, entstand mit „Flammender Frieden“ sein zweiter Roman, der nun erstmals auf Deutsch vorliegt. Er führt nach Algerien, Winter 1942. Die Welt steht in Flammen, und Amerikaner, deutsche Wehrmacht sowie die französischen Kolonialherren kämpfen in Algerien um die Vorherrschaft. Heym inszeniert deren Zusammentreffen als packendes Duell zwischen dem amerikanischen Geheimdienstoffizier Bert Wolff und Ludwig von Liszt, einem deutschen Stabsoffizier, der Wolff einst grausam gefoltert hat. Ein mitreißender Kriegsroman, der große moralische und philosophische Fragen stellt.

Mitwirkende:

• Bernhard Robben, Übersetzer von „Flammender Frieden“
• Robert Stadlober, Schauspieler

Eintritt: 14 € (erm. 12 €). Kartenvorverkauf unter www.herbstlese.de oder 0361/644 123 75.

In Kooperation mit der Erfurter Herbstlese, den Verlagen C. Bertelsmann und Random House sowie der Zentralheize

Erfurt, Zentralheize, Maximilian-Welsch-Straße 6

Dietrich Bonhoeffer: „Wer bin ich?“

Musikalisch-biografisch-literarischer Abend

Wir wollen Bonhoeffer nicht nur ansehen als jemanden, der für seinen Glauben umgebracht wurde und irgendetwas mit guten Mächten am Hut hatte. Sondern auch als Preußen, als Musiker, als Aristokraten, als Theologen, als Zweifler, als potenziellen Tyrannenmörder und Kind (und Vater) seiner Zeit. Texte Bonhoeffers treten in den Dialog mit Berichten aus seinem Leben und aus der Welt seiner Gedanken und seines Glaubens. Der Schauspieler Manuel Klein trägt die Texte vor, Ursula Huhn berichtet aus Bonhoeffers Leben.

Teilnahme nur nach Anmeldung an Nikolaus Huhn (info@glockenhof-weimar.de) möglich.

In Kooperation mit dem Glockenhof Weimar und dem Seelsorgeamt im Bistum Erfurt

Weimar, Kirche St. Bonifatius, Edith-Stein-Straße 1

„Ausgelacht!? Glaube und die Grenzen des Humors“

Vortrag und Diskussion

Die Anschläge auf das Pariser Satiremagazin „Charlie Hebdo“ im Januar 2015 haben die Welt erschüttert. Zuvor haben die Humorkünstler von Monty Python mit ihrem Welterfolg „Das Leben des Brian“ (1979), die Macher der US-amerikanischen Kultserie „Die Simpsons“ oder das deutsche Satiremagazin „Titanic“ den Aufschrei zahlreicher Religionsgruppierungen auf sich gezogen. Hört bei Gott der Spaß auf?
Der Vortrag stellt die Problemgeschichte des Humors dar und fragt, inwiefern Humor eine Ressource für religiöse Perspektiven, Kreativität und die Suche nach Neuem sein kann. So soll ein produktiven Umgang mit Humor und Satire ermöglicht werden, nicht zuletzt, weil sich darin berechtigte Anfragen, Kritik und Anliegen verbergen können.
Es wird deutlich, dass es sich dabei um kein Thema handelt, das erst im 20. Jahrhundert mit dem Aufkommen der modernen Kommunikationsmittel auftaucht. Vielmehr sind Lachen und Humor ein menschliches Phänomen, das in alle Lebensbereiche – und eben auch in die Religion – reicht.

Referent: Dr. Andreas G. Weiß, Theologe und Dir.-Stv. im Katholischen Bildungswerk Salzburg

Termine und Orte:
Montag, 3. Januar 2022, 20.15 Uhr: Jena, Katholische Studentengemeinde, Am Johannisfriedhof 1
Dienstag, 4. Januar 2022, 18.30 Uhr: Erfurt, Brunnenkirche, Fischersand 24
Mittwoch, 5. Januar 2022, 19.30 Uhr: Eisenach, Gemeindehaus St. Elisabeth, Sophienstraße 8

„Exercitia S. Catarinae de Manresa“

Lesung und Gespräch

Wenn Geschichte ihrer Gewissheit beraubt wird. Wenn Literatur das „wie es gewesen war“ für ein „wie es anders werden kann“ aufbricht. Dann geschieht ein Denken ohne Geländer. Die Autorin Sophia Eisenhut schafft das mit ihrem neuen Buch „EXERCITIA S. Catarinae de Manresa. Anorexie und Gottesstaatlichkeit“. Lassen Sie die allzu bekannten Geschichten über Jesuiten und Ignatius von Loyola zurück, und tauchen Sie in eine andere Welt. Ohne Ignatius aber dafür mit Catarina. Im Anschluss an die Lesung diskutiert Sophia Eisenhut mit Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher theologischer Fächer über neue Möglichkeiten der ignatianischen Geistergymnastik. Sie versuchen Übungen, anders zu denken: zugleich hochpolitisch und bleibend herausfordernd.

Mitwirkende:

• Sophia Eisenhut, Autorin
• Dr. Britta Müller-Schauenburg CJ, Theologin und Philosophin
• Prof. Dr. Jörg Seiler, Kirchenhistoriker
• Thomas Sojer, Theologe

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur nach Voranmeldung an thomas.sojer@uni-erfurt.de möglich. Anmeldeschluss: 31.12.2021.

Die Veranstaltung wird unter den Regeln von 2G (Zutritt nur für Geimpfte und Genesene) durchgeführt.

In Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt

Erfurt, Hörsaal Coelicum, Zugang über Domstraße 10