Sonntag, 3. November 2019, 14.00 Uhr
Herbstfilmreihe Teil II: „Ballon“ (D, 2018)
Filmvorführung und Zeitzeugengespräch
Die Familien Strelzyk und Wetzel leben in der DDR und wollen weg. Im Sommer 1979 ist es so weit: Nach zwei Jahren harter Arbeit starten Peter, seine Frau Doris und ihre beiden Kinder sowie das Ehepaar Günter und Petra mit seinen zwei Söhnen endlich ihren Fluchtversuch in einem selbstgebauten Heißluftballon. Doch die Flucht aus ihrer Heimat in Thüringen endet kurz vor der innerdeutschen Grenze, als der Ballon abstürzt. Die beiden Familien arbeiten fieberhaft an einem neuen Ballon, denn mittlerweile ist ihnen die Stasi auf die Schliche gekommen und beginnt mit den Ermittlungen. Noch kennt die DDR-Geheimpolizei den Absturzort nicht, doch die Schlinge zieht sich immer enger zu. Es beginnt ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit… (Quelle: filmstarts.de)
In Kooperation mit dem Kinoklub am Hirschlachufer, dem Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und den Augustinern in Erfurt
Erfurt, Kinoklub am Hirschlachufer, Hirschlachufer 1
Dienstag, 5. November 2019, 19.30 Uhr
„Feindberührung“ (D, 2010)
Filmvorführung und Nachgespräch
Die DDR, um 1980. Ein Student stellt zu viele Fragen, wird exmatrikuliert und in die Produktion geschickt. Auf der Suche nach intellektueller Beschäftigung sucht er die Evangelische Studentengemeinde (ESG) in Magdeburg auf. Dort äußert er öffentlich seine Meinung. Ein anderer junger Mann glaubt an den sozialistischen Weg und begibt sich zur ESG, um dort kritisch eingestellte Jugendliche vom Sozialismus zu überzeugen. Er wird von der Staatssicherheit angeworben und berichtet als IM „Hans Kramer“ über einen besonders aufmüpfigen jungen Mann. Das Ministerium für Staatssicherheit beordert „Hans Kramer“, sich näher mit dem „Feind“ anzufreunden. Mit fatalen Folgen…
Gesprächspartner: Hartmut Rosinger (früherer IM „Hans Kramer“)
In Kooperation mit dem Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Buchhandlung Strecker
Mühlhausen, Martinikirche, Thomas-Müntzer-Straße 2a
Mittwoch, 6. November 2019, 19.00 Uhr
Die europäische Geschichte des Kopftuchs
Vortrag und Diskussion
Das Kopftuch wird in Europa heiß diskutiert: Darf man es tragen? Muss man es tragen? Soll es verboten werden? Wenn ja, für wen? Frauen tragen Kopfbedeckungen in aller Regel aus praktischen, kulturellen oder religiösen Gründen. In manchen Berufen sind Kopfbedeckungen mit Bezug auf den Arbeitsschutz vorgeschrieben. Vor allem in ländlichen Gebieten war das Tragen von Kopftüchern bis in die 1980er Jahre hinein üblich. Die heutige Diskussion um das Kopftuch oder, allgemeiner, die Kopfbedeckung bei und für Frauen entzündet sich meistens an religiösen Vorschriften. Dabei beschränkt sich die Diskussion häufig auf die entsprechenden Vorschriften für Muslimas. Diese umfassen im gesamten Koran drei Verse. Doch eine Kopfbedeckung aus religiösen Gründen gibt es nicht nur im Islam, sondern auch im Christentum und Judentum. Der Apostel Paulus fordert Frauen auf, im Gottesdienst ihren Kopf zu bedecken. Bei zahlreichen katholischen Frauen-Ordensgemeinschaften ist ein Schleier üblich. Und auch im orthodoxen Judentum tragen Frauen häufig ein Kopftuch. Wir wollen daher genauer auf die europäischen Wurzeln dieses Kleidungsstücks blicken.
Referentin: Natalie Weis, Historikerin im Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages
In Kooperation mit dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.
Gefördert durch:
Sömmerda, Gemeindehaus St. Franziskus, Weißenseer Straße 44
Sonntag, 10. November 2019, 14.00 Uhr
Herbstfilmreihe Teil III: „Striche ziehen“ (D, 2014)
Filmvorführung und Zeitzeugengespräch
In „Striche ziehen“ wird die Geschichte von fünf jungen Mitgliedern der Weimarer Punkszene dokumentiert, die 1986 nach Westberlin ausreisten, um eine spektakuläre und riskante Kunstaktion an der Berliner Mauer durchzuführen. Ein einfacher weißer Strich sollte an der gesamten Westseite der Mauer entlang führen und den metaphorischen „Strich durch die Rechnung“ symbolisieren, das Projekt wurde daher unter dem Namen „Der weiße Strich“ bekannt. Doch aus den eigenen Reihen der Aktivisten drangen Informationen zu den DDR-Grenzern vor, so dass die Aktion abgebrochen wurde. Einer der jungen Männer kam für zwanzig Monate ins Stasi-Gefängnis in Bautzen, nachdem DDR-Grenzsoldaten der Gruppe aufgelauert hatten. Gerd Kroske erzählt in seiner Doku eine Geschichte von Freundschaft und Verrat, die bis heute nachwirkt. (Quelle: filmstarts.de)
In Kooperation mit dem Kinoklub am Hirschlachufer, dem Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und den Augustinern in Erfurt
Erfurt, Kinoklub am Hirschlachufer, Hirschlachufer 1
Montag, 11. November 2019, 20.00 Uhr
„Feindberührung“
Filmvorführung und Nachgespräch
Die DDR, um 1980. Ein Student stellt zu viele Fragen, wird exmatrikuliert und in die Produktion geschickt. Auf der Suche nach intellektueller Beschäftigung sucht er die Evangelische Studentengemeinde (ESG) in Magdeburg auf. Dort äußert er öffentlich seine Meinung. Ein anderer junger Mann glaubt an den sozialistischen Weg und begibt sich zur ESG, um dort kritisch eingestellte Jugendliche vom Sozialismus zu überzeugen. Er wird von der Staatssicherheit angeworben und berichtet als IM „Hans Kramer“ über einen besonders aufmüpfigen jungen Mann. Das Ministerium für Staatssicherheit beordert „Hans Kramer“, sich näher mit dem „Feind“ anzufreunden. Mit fatalen Folgen…
Gesprächspartner: Hartmut Rosinger (früherer IM „Hans Kramer“)
In Kooperation mit dem Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Katholischen Studentengemeinde Jena
Jena, Katholische Studentengemeinde, Am Johannisfriedhof 1
Dienstag, 12. November 2019, 19.30 Uhr
„Was ist schön ohne Freunde?“ Augustinus und die Freundschaft
Vortrag und Diskussion
Augustinus war nicht nur ein brillanter Theologe und Bischof. Die eigene Sinnsuche prägte seine Spiritualität nachhaltig. Immer in engem Austausch mit anderen war ihm klar, dass er nicht zum Eremiten taugte. Vielmehr sah er in der Freundschaft die Möglichkeit einer Weggemeinschaft, in der die Sehnsucht nach Gott und mehr Tiefe im Leben am besten aufgehoben ist.
Referent: Dr. Christian Rentsch OSA, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft an der Ludwig-Maximilian-Universität München
In Kooperation mit den Augustinern in Erfurt und der Evangelischen Reglergemeinde Erfurt
Erfurt, Regler-Gemeindehaus, Juri-Gagarin-Ring 103
Mittwoch, 13. November 2019, 19.00 Uhr
„30 Jahre Friedliche Revolution: Thüringen heute in Deutschland und Europa“
Mit der Friedlichen Revolution und dem Mauerfall markiert das Jahr 1989 eine entscheidende Zäsur der jüngeren deutschen Geschichte. 30 Jahre danach fragen wir: Was bleibt von der Friedlichen Revolution? Welches Erbe tragen wir bis heute in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik mit uns? Und was bedeutet das insbesondere für den Freistaat Thüringen?
Podiumsteilnehmende: - Holger Poppenhäger (SPD), Thüringer Justiz- und Innenminister a.D.
- Ehrhart Neubert, Theologe und Bürgerrechtler
- Laura Wahl (Bündnis 90/Die Grünen), Erfurter Stadträtin
- Prof. Dr. Dr. Thomas Johann Bauer, Neutestamentler an der Universität Erfurt
In Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt
Erfurt, Collegium Maius, Michaelisstraße 39
Donnerstag, 14. November 2019, 19.00 Uhr
Jüdische Schülerinnen an der Erfurter Ursulinenschule 1933 bis 1938
Buchvorstellung
In ihrem Buch „‚Wie außerdem bekannt ist, gehören verschiedene Jüdinnen der Schule an.‘ Die Erfurter Ursulinenschule 1933 bis 1938 und Hanna Herzbergs Rückblick auf die Shoah“ beleuchtet Andrea Wittkampf ein nahezu unbekanntes Kapitel der Erfurter Stadtgeschichte. Die Ordensfrauen des Ursulinenklosters hatten bis zur erzwungenen Schließung ihrer Schule im Jahr 1938 Mädchen aufgenommen, die als Jüdinnen verfolgt und deshalb an anderen Schulen nicht zugelassen oder dort diskriminiert wurden. Quellen belegen, wie die Nationalsozialisten die Schule des Ordens bespitzelten. Die Autorin hat in den Schulakten die Namen aller jüdischen Schülerinnen recherchiert, zu denen Hanna Herzberg und ihre Schwester Eva zählten.
1987 zeichnete Hanna Herzberg ihre Lebenserinnerungen auf, die erstmals in diesem Buch veröffentlicht werden. Als Überlebende der Shoah blickt sie auf ihre Schulzeit in Erfurt zurück und erzählt vom Alltag der Familien Herzberg und Pinthus. Ihr Vater war Gesellschafter des Kaufhauses Römischer Kaiser, das ihr Großvater, Vorstandsvorsitzender der Synagogengemeinde, mitbegründet hatte. Eindrücklich beschreibt Hanna Herzberg die Flucht der Familie aus Deutschland, Stationen der Emigration, die Internierung in den Niederlanden, die Deportation über das Ghetto Theresienstadt nach Auschwitz, den Verlust des Vaters, die Zwangsarbeit in Freiberg (Sachsen) und schließlich die Befreiung aus dem Konzentrationslager Mauthausen.
Referentin: Andrea Wittkampf, Archivarin im Bistum Erfurt und Autorin
Unser Beitrag zu den 27. Thüringer Tagen der jüdisch-israelischen Kultur
In Kooperation mit dem Netzwerk „Jüdisches Leben Erfurt“
Erfurt, Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4
Donnerstag, 14. November 2019, 19.30 Uhr
„Feindberührung“
Filmvorführung und Nachgespräch
Die DDR, um 1980. Ein Student stellt zu viele Fragen, wird exmatrikuliert und in die Produktion geschickt. Auf der Suche nach intellektueller Beschäftigung sucht er die Evangelische Studentengemeinde (ESG) in Magdeburg auf. Dort äußert er öffentlich seine Meinung. Ein anderer junger Mann glaubt an den sozialistischen Weg und begibt sich zur ESG, um dort kritisch eingestellte Jugendliche vom Sozialismus zu überzeugen. Er wird von der Staatssicherheit angeworben und berichtet als IM „Hans Kramer“ über einen besonders aufmüpfigen jungen Mann. Das Ministerium für Staatssicherheit beordert „Hans Kramer“, sich näher mit dem „Feind“ anzufreunden. Mit fatalen Folgen…
Gesprächspartner: Hartmut Rosinger (früherer IM „Hans Kramer“)
In Kooperation mit dem Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Eichsfeldforum
Heilbad Heiligenstadt, Marcel-Callo-Haus, Lindenallee 21
Sonntag, 17. November 2019, 14.00 Uhr
„Womit haben wir das verdient?“ (A, 2019)
Filmvorführung und Nachgespräch
Wanda ist geschockt: Eines Tages steht ihre pubertierende Tochter Nina unerwartet vor ihr und verkündet, dass sie Muslima werden möchte, ab sofort halal lebt und ein Kopftuch tragen wird. Zwar ist Wanda liberal und weltoffen, doch mit so einer Thematik hat sie sich bislang höchstens theoretisch auseinandergesetzt. Also versucht sie, möglichst viele Informationen über den Islam zusammenzutragen, um ihre Tochter in ihrer Entscheidung zu unterstützen, setzt aber gleichzeitig alles daran, Nina, die sich nun Fatima nennt, wieder zur Vernunft zu bringen. Unerwartete Unterstützung erhält sie dabei von Hanife, der Mutter von Ninas Freundin Maryam. Hanife kämpft für die Rechte der Frauen im Islam und befürchtet, Ninas radikaler Religionswechsel habe einen schlechten Einfluss auf ihre Tochter. Zwar ist Hanife selber Muslima, doch treibt es Nina mit dem Islam so weit, dass Hanife Bedenken hat und Wanda auffordert, ihre Tochter zur Vernunft zu bringen. (Quelle: filmstarts.de)
Gesprächspartner: - Marlene Freimuth, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Erfurt
- Matthias Kanzler, Projektkoordinator beim Violence Prevention Network Erfurt
In Kooperation mit dem Kinoklub am Hirschlachufer, dem Violence Prevention Network Thüringen und dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.
Erfurt, Kinoklub am Hirschlachufer, Hirschlachufer 1
Montag, 18. November 2019, 19.30 Uhr
„Verteidiger des Glaubens“
Filmvorführung und Nachgespräch
Zeit seines Lebens war es Joseph Ratzingers Aufgabe, die Kirche und ihre Werte zu bewahren. Als Papst Benedikt XVI. führte er die katholische Kirche aber in die größte Krise, die sie je erlebte. In den 1960er Jahren galt Ratzinger kurze Zeit als Heilsbringer und Innovator, doch das änderte sich, als er in den Vatikan ging und dort für den Erhalt der rein konservativen katholischen Lehre kämpfte. Der Regisseur Christoph Röhl sprach mit Menschen, die alle im System des Vatikans tätig waren. Fast alle stellen das Bild Ratzingers als „bescheidenen Gelehrten“ infrage. Vielmehr noch machen sie deutlich, dass er einen großen Anteil daran hat, dass ein toxisches Machtsystem im Vatikan entstehen konnte. Während Röhl sich in seinem Film mit Ratzingers Vergangenheit auseinandersetzt, wird deutlich, dass viele der engsten Vertrauten und Berater des Papstes an der Verschleierung der globalen Missbrauchskrise und an Korruptionsskandalen der katholischen Kirche beteiligt waren. Christoph Röhl sprach für seinen Film mit Insidern, Vertrauten, Wegbegleitern, Kirchenkennern und -kritikern, nicht ahnend, dass Joseph Ratzinger kurze Zeit später als Papst Benedikt XVI. zurücktreten würde. (Quelle: filmstarts.de)
Gesprächspartner (u.a.): - Prof. Dr. Julia Knop, Dogmatikerin an der Universität Erfurt
- Christoph Röhl, Regisseur
Karten sind erhältlich im CineStar Erfurt oder online unter https://www.cinestar.de/kino-erfurt/veranstaltung-verteidiger-des-glaubens-1
In Kooperation mit dem CineStar Erfurt und der katholischen Innenstadtpfarrei St. Laurentius
Erfurt, CineStar, Hirschlachufer 7
Dienstag, 19., bis Donnerstag, 21. November 2019
„Seitdem ist alles anders“
Buchvorstellung
Weil ein anderer nicht mehr leben wollte, liegt der eigene Alltag auf einmal in Trümmern. Das ist die Situation von Hinterbliebenen nach einem Suizid. Der Schock, die Wut, das langsame Begreifen, das Umgehen mit wohl nie zu beantwortenden Fragen, Schuldgefühle - mit all dem sind Menschen konfrontiert, in deren Umfeld sich jemand das Leben genommen hat. Oft genug stehen sie allein da, denn die Hilflosigkeit angesichts dieser Tat lähmt auch die Umgebung der Hinterbliebenen.
Autobiografisch schildert Maira Stork ihre Erfahrungen mit der Trauer nach einem Suizid, geht die Phasen mit, die ein Trauernder erlebt, und ermuntert dazu, eigene Gedanken zuzulassen und festzuhalten. Im Zentrum stehen dabei Verluste durch Suizid auf Grund von psychischen Erkrankungen.
Referentin: Maira Stork, Autorin des Buchs „Seitdem ist alles anders“
Dienstag, 19. November 2019, 19.30 Uhr: Suhl, Gemeindehaus St. Kilian, Windmühlenweg 2
Mittwoch, 20. November 2019, 19.00 Uhr: Gera, Gemeindehaus St. Elisabeth, Kleiststraße 7
Donnerstag, 21. November 2019, 19.30 Uhr: Heilbad Heiligenstadt, Marcel-Callo-Haus, Lindenallee 21
Mittwoch, 27. November 2019, 19.30 Uhr
„Identifiziert Euch! Warum wir ein neues Heimatgefühl brauchen“
Buchvorstellung
Marode Brücken, fehlender Digitalausbau, Verkehrskollaps - und die Politik berauscht sich an der schwarzen Null. Unterdessen hetzen nationalistische Demagogen Bürgerinnen und Bürger auf und vergrößern die Gräben zwischen Rechts und Links, Ost und West, Stadt und Land. Ulrich Wickert fordert: Um endlich wieder handlungsfähig zu werden, müssen wir uns mehr mit den Werten identifizieren, die uns ausmachen. Von Politik über Religion bis Literatur und Geschichte liefert er eine Neubewertung unserer Identität, definiert einen neuen Heimatbegriff und zeigt dabei, was Bürger unterschiedlichster Herkunft als Deutsche eint.
Referent: Ulrich Wickert, Journalist und Autor
Eintritt: 13 € (erm. 11 €). Kartenvorverkauf unter www.herbstlese.de oder (0361) 644 123 75.
In Kooperation mit der Erfurter Herbstlese
Erfurt, Atrium der Stadtwerke Erfurt, Magdeburger Allee 34
Freitag, 29. November 2019, 19.00 Uhr
Frauenbewegungen im Islam – keine europäische Erfindung
Vortrag und Diskussion
Wenn das Wort Frauenbewegung oder Frauenrechtsbewegung fällt, denkt man vor allem an das Jahr 1918 mit der Einführung des Frauenwahlrechts, an die Juristin Elisabeth Selbert und an die Einführung des Artikel 3 Abs. 2 des Grundgesetzes, nach dem Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Die Wäschekörbe mit Zuschriften an den Vorsitzenden des Parlamentarischen Rates, Konrad Adenauer, sind vielen heute noch in Erinnerung. Doch warum werden islamische Frauenbewegungen und ihre Vertreterinnen hierzulande oft vergessen oder nicht wahrgenommen? Auch im Islam gab und gibt es Frauenbewegungen, und das schon früher als in Europa. Welche das sind, wie sie entstanden sind, worauf sie sich gründen, welche Ziele sie verfolgen – diese und weitere Fragen wird Canan Bayram in ihrem Vortrag beantworten.
Referentin: Canan Bayram, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Weltreligionen Hamburg
In Kooperation mit dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.
Gefördert durch:
Meiningen, Gemeindehaus St. Marien, Mauergasse 22a
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