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Liebe Freundinnen und Freunde des Katholischen Forums,

im Juni steht Kunst im Mittelpunkt unserer Veranstaltungen: In der Erfurter Altstadt sind etliche kunstvoll gestaltete bzw. zusammengesetzte lateinische Inschriften zu finden, die von einem Team der Universität Erfurt dokumentiert worden sind. Anlass für eine Ausstellung über eine Künstlerin ist deren 100. Geburtstag: Hildegard Hendrichs wurde am 7. Juni 1923 geboren; zu diesem Anlass würdigen wir sie mit einem Überblick über ihr Gesamtwerk. Und zum Ende des Monats stimmen wir Sie mit unserer traditionellen Werkeinführung auf die DomStufen-Festspiele ein, bei denen in diesem Jahr mit Hector Berlioz‘ Werk „Fausts Verdammnis“ ein bekannter Stoff in bearbeitetem Gewand Fragen von Gut, Böse und der Sinnsuche des Menschen stellt. Herzliche Einladung!

Ihr
Niklas Wagner

 

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Montag, 5. Juni 2023, 19.30 Uhr

„Ineuntes exeuntes peregrinamur in terra.“ Lateinische Inschriften im Stadtbild Erfurts

Vortrag und Gespräch

An zahlreichen Gebäuden in der Erfurter Altstadt finden wir lateinische Inschriften wie „In Christi laude felix Thuringia plaude qui(a) habes donis tantis gaude patronis". Doch was besagen Sie, was ist ihr historischer Kontext? Und welchen Wert haben solche Inschriften für die Stadtgeschichte?
Ein Team der Universität Erfurt hat zahlreiche Inschriften fotografiert, dokumentiert und übersetzt. Im Rahmen der „Erfurter Vorträge“ werden die Ergebnisse dieser Untersuchungen vorgestellt.

Referent: Prof. Dr. Kai Brodersen, Professor für Antike Kultur an der Universität Erfurt

Erfurt, Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4

In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart"

 


Freitag, 9. Juni 2023, 19.00 Uhr

Kunst im Dienst der frohen Botschaft Christi

Ausstellungsvernissage zum 100. Geburtstag von Hildegard Hendrichs

Anlässlich ihres 100. Geburtstages präsentiert das Bistum Erfurt eine Retrospektive der Künstlerin Hildegard Hendrichs. Am 7. Juni 1923 geboren, wuchs sie im Spannungsfeld von Nazi Diktatur, Zweitem Weltkrieg und der Teilung Deutschlands auf. Unbeirrt von diesen äußeren Entwicklungen schuf sie ausdrucksstarke Skulpturen, Reliefs, Kupfertreibarbeiten und Malereien und verstand sich dabei als im Dienst der frohen Botschaft Christi stehend. So ist ihr Œuvre – abgesehen vom Frühwerk – auch ausschließlich im christlichen Bereich verankert; Arbeiten profanen Inhalts sucht man vergebens. Geprägt von franziskanischer Frömmigkeit thematisieren ihre Kunstwerke vor allem das Leben, das Leiden und den Opfertod Jesu Christi sowie die dem Leben zugewandte und tief verinnerlichte Spiritualität des hl. Franziskus. In der zweiten Lebenshälfte widmete sich Hendrichs außerdem dem Verfassen von Meditationstexten sowie der Komposition von Liedern und Instrumentalstücken.

Die Ausstellung zeigt einen repräsentativen Ausschnitt ihrer 50jährigen künstlerischen Tätigkeit. Einzelne Texte und Kompositionen Hildegard Hendrichs’ sind in der Ausstellung über QR-Codes abrufbar.

Die Ausstellung ist vom 11. Juni bis 15. September zu folgenden Öffnungszeiten zu besichtigen:

  • Montag bis Freitag jeweils 11 bis 19 Uhr
  • Sonntag 13 bis 19 Uhr

Erfurt, St. Nicolai und Jacobi (Schottenkirche), Schottenstraße 11

In Kooperation mit dem Bischöflichen Bauamt Erfurt


Mittwoch, 28. Juni 2023, 19.30 Uhr

„Fausts Verdammnis“

Werkeinführung zu den DomStufen-Festspielen 2023

Heute fasziniert an den Werken von Hector Berlioz vor allem das, was bei seinen Zeitgenossen Irritationen und Ablehnung auslöste – das Ungezügelte, Ausufernde seiner Phantasie. Sein Wesen prädestinierte ihn gerade für die Auseinandersetzung mit dem als hochromantisch empfundenen Faust-Stoff. So frei er mit dem Handlungsgerüst von Goethes Dichtung auch umging, dem Geist des Werkes fühlte er sich verpflichtet: die Sinnsuche des Menschen zwischen Lebensgier, Berufung und Moral. Auch Berlioz' Faust erwacht mit der frühlingshaften Natur zu neuem Leben, bis er durch eine kriegerische Szenerie aus seinem Überschwang in Depressionen verfällt. Erst ein Osterchoral wandelt seine Traurigkeit in freudige Erwartung und macht ihn bereit für Mephistos Angebot, ihm die "wahrhaftige Welt" zu zeigen. Nach dem Besäufnis in Auerbachs Keller weckt der große Verführer Mephisto in Faust die Sehnsucht nach der schönen jungen Marguerite. Fausts Verlangen wird so stark, dass er sich nun uneingeschränkt der Führung Mephistos ausliefert.

Mitwirkende:

  • Patrick Becker, Fundamentaltheologe an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt
  • Arne Langer, Chefdramaturg am Theater Erfurt
  • Helmut Loos, Musikwissenschaftler

Erfurt, Theater, Theaterplatz 1

In Kooperation mit dem Theater Erfurt


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