Sonntag, 3. März 2019, 14.30 Uhr/16.30 Uhr
Nachgespräch zur Video-Oper „Three Tales“
Die drei Erzählungen (englisch: „Three Tales“) der Video-Oper – von der Explosion des Luftschiffs Hindenburg 1937, von den Atombombentests im Bikini-Atoll zwischen 1946 und 1954 und vom Schaf Dolly, das 1997 in Schottland geklont wurde – reflektieren Implikationen des technischen Fortschritts im 21. Jahrhundert. Die Diskussion über die physische, ethische und religiöse Seite des Fortschritts der Technik dauert an und hat nichts an Dringlichkeit verloren.
14.30 Uhr: Kurzeinführung 15.00 Uhr: Beginn der Aufführung (Dauer: ca. 1¼ Stunden) 16.30 Uhr: Nachgespräch; Teilnehmer u.a.: - Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Mitglied des Deutschen Ethikrates, Berlin
- Peter Leipold, Dirigent
- Larissa Wieczorek, Dramaturgin Musiktheater
Die Teilnahme am Nachgespräch ist kostenlos. Die Karten für die Aufführung kosten 24,50 € und sind beim Theater Erfurt zu beziehen.
In Kooperation mit dem Theater Erfurt
Erfurt, Theater, Theaterplatz 1
Samstag, 9. März 2019, 9.30 Uhr bis ca. 19.00 Uhr
Studientag „Pazifisten – Querdenker – Christen. Die Bausoldaten in der DDR“
Der Dienst als Bausoldat in der Nationalen Volksarmee der DDR war ab 1964 die einzige Möglichkeit, dem eigentlich verpflichtenden Dienst an der Waffe zu entgehen. Die Spatensoldaten – wie sie auf Grund des Spatens auf den Schulterstücken auch genannt wurden – begründeten ihre Ablehnung des Kriegsdienstes mit der Bibel, aus pazifistischen oder politischen Motiven heraus. Als Waffenverweigerer mussten sie in der geschlossenen Gesellschaft der DDR nicht selten Nachteile und Schikanen erfahren. Viele von ihnen leiden bis heute darunter. Der Studientag möchte einen Beitrag zu einer (kirchen-)historischen Aufarbeitung leisten. Welche Rolle spielten die Kirchen beim Widerstand gegen die Militarisierung der DDR-Gesellschaft? Leisteten die Bausoldaten letztlich sogar einen Beitrag zur späteren Friedensbewegung?
Referenten u.a.: - Lutz Rathenow, Sächsischer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- Prof. Dr. Jörg Seiler, Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Univeristät Erfurt
- Heinrich Timmerevers, Bischof von Dresden
Teilnehmerbeitrag: 15 €. Wir bitten um Ihre Anmeldung unter www.ka-dd.de/bausoldaten.
In Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen, dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, dem Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Forschungsstelle für kirchliche Zeitgeschichte Erfurt
Leipzig, Zeitgeschichtliches Forum, Grimmaische Straße 6
Freitag, 15. März 2019, 19.00 Uhr
„Kristall – Eine Reise in die Drogenwelt des 21. Jahrhunderts“
Das Bedürfnis, durch Rauschmittel die eigenen Grenzen zu überschreiten, ist so alt wie die Menschheit. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stehen wir nun an einem Wendepunkt. Leistungsdrogen erlauben es, Tage und Nächte durchzuarbeiten oder auch durchzufeiern. Allzeit präsent und wach, ein Traum, der heute mehr Anhänger findet als die bewusstseinserweiternden Trips der Vergangenheit. Alexander Wendt berichtet aus Suchtkliniken, aus dem Blickwinkel von Drogenfahndern und Konsumenten, die er in der Subkultur der Städte ebenso findet wie in der normalen Arbeitswelt. Ein Blick in die Ideenwerkstatt des Biohacking lässt ahnen, wohin die Reise geht – brave new world.
Lesung mit Alexander Wendt, Journalist und Autor, Berlin/München
In Kooperation mit der Ökumenischen Akademie Gera
Gera, Gemeindesaal St. Elisabeth, Kleiststraße 7
Sonntag, 17. März 2019, 17.00 Uhr
Filmgespräch zu „Fátima – Das letzte Geheimnis“
Der portugiesische Wallfahrtsort Fátima ist vor allem bekannt für die „drei Geheimnisse“. Der vorliegende Film – ein Dokumentarfilm, eingebettet in eine fiktive Rahmenhandlung – geht der Frage nach, ob die Botschaft von Fátima Hinweise auf die Zukunft liefern kann. Im anschließenden Filmgespräch wird der Film eingeordnet. Das Publikum ist eingeladen, mitzudiskutieren und sich über ein Ereignis auszutauschen, das Menschen bis heute bewegt.
Gesprächsteilnehmer: - Dr. Reinhard Hauke, Weihbischof im Bistum Erfurt
- Prof. Dr. Michael Gabel, Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Erfurt
Vorverkauf im Kino oder online unter: www.cinestar.de/kino-erfurt
In Kooperation mit dem CineStar Erfurt und der Pfarrei St. Laurentius Erfurt
Erfurt, CineStar, Hirschlachufer 7
Mittwoch, 20. März 2019, 18.00 Uhr
Respekt, Vielfalt, Innovation – Eine Zukunftsperspektive für Europa
 Bildrechte: Laurence Chaperon
„Was ist mit dir los, du humanistisches Europa, du Verfechterin der Menschenrechte, der Demokratie und der Freiheit?“ Mit diesen Worten wandte sich Papst Franziskus bei der Verleihung des Karlspreises 2016 direkt an Europa. Bei den Gründervätern Europas sah er den „brennenden Wunsch, die Einheit aufzubauen“. Dieser Wunsch scheint zur Zeit allerdings nicht sehr ausgeprägt zu sein, obwohl die großen Herausforderungen wie Globalisierung, Krisen und Konflikte weltweit, Migration, Klimawandel und Welthandel eher eine noch engere Zusammenarbeit auf europäischer Ebene erfordern. Umfragen zur Europawahl im Mai 2019 lassen jedoch eine Stärkung europafeindlicher politischer Kräfte erwarten. Gegen alle Abgesänge auf das „Projekt Europa“ wird Annette Schavan an die Errungenschaften der Europäischen Union als größtem Friedensprojekt in Europa erinnern und unter den Vorzeichen von Respekt, Vielfalt und Innovation eine Zukunftsperspektive aufzeigen.
Referentin: Annette Schavan, 2005-2013 Bundesministerin für Bildung und Forschung, 2014-2018 Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl (Vatikan)
In Kooperation mit dem Europäischen Informationszentrum (EIZ) in der Thüringer Staatskanzlei
Erfurt, Bildungsstätte St. Martin, Farbengasse 2
Donnerstag, 21. März 2019, 20.00 Uhr
„Halbes Land. Ganzes Land. Ganzes Leben.“

Marianne Birthlers Geschichte ist durch die doppelte Erfahrung des Lebens in der DDR und im wiedervereinten Deutschland gekennzeichnet. Aufgewachsen in Ost-Berlin, setzte sie sich schon als junge Frau für mehr Selbstbestimmung unter den Bedingungen der Diktatur ein. Ihre Haltung führte sie Mitte der achtziger Jahre in die Opposition gegen den SED-Staat und schließlich in das Zentrum der revolutionären Ereignisse von 1989. Als erste Kultusministerin im neuen Bundesland Brandenburg, erste Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und als Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen bewies sie große Unabhängigkeit. Ihre Autobiographie ist die einer Frau, die die jüngere deutsche Geschichte maßgeblich mitgeprägt hat.
Lesung mit Marianne Birthler, Politikerin, 2000-2011 Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Wir bitten um Ihre Voranmeldung unter (0361) 6572-370 oder kath.forum@bistum-erfurt.de.
In Kooperation mit der Gesellschaft für Zeitgeschichte, der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen und den Augustinern in Erfurt
Erfurt, Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a
Sonntag, 24. März 2019, 11.00 Uhr
„Unterwegs. Älterwerden in dieser Zeit“
Leben und Sterben sind wesentliche Bestandteile unseres Lebens. Franz Müntefering hat mit 78 Jahren seine Betrachtungen und Erfahrungen über das Älterwerden in unserer Zeit aufgeschrieben. Vor dem Hintergrund seiner Biografie entwickelt er seine Gedanken zum Älterwerden im Ehrenamt, als Sozialdemokrat, als Deutscher, als Bücherfreund, das Älterwerden mit der Demokratie und mit Blick auf die Zukunft. Durchweg optimistisch ist sein Buch nicht, aber doch getragen von der Zuversicht in die Gestaltbarkeit der Dinge, abhängig von der Bereitschaft zum Engagement und vom Mut zum Handeln: in Politik, Gesellschaft und persönlich.
Buchvorstellung mit Franz Müntefering, 2004-2005 und 2008-2009 Bundesvorsitzender der SPD, 2005-2007 Bundesminister für Arbeit und Soziales und Vizekanzler
Karten zum Preis von 8 € (erm. 6 €) erhalten Sie unter (0361) 644 123 75 oder auf www.herbstlese.de.
In Kooperation mit der Erfurter Herbstlese und dem Landesbüro Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung
Erfurt, Evangelisches Ratsgymnasium, Meister-Eckehart-Straße 6
Montag, 25. März 2019, 18.30 Uhr
Zum Umgang mit Schuld – Gespräch mit einem Gefängnisseelsorger
Begleitveranstaltung zur Oper „Dead Man Walking“
Wie geht man mit einem schuldig gesprochenen, zum Tod verurteilten Mörder um? Joseph De Rocher hat mit seinem Bruder ein junges Pärchen vergewaltigt und ermordet und erwartet nun in der Todeszelle seine Hinrichtung. Die junge Ordensschwester Helen bietet ihm Hilfe und spirituelle Begleitung an. Das Verfahren des Gnadengesuchs, die Auseinandersetzung mit seiner Familie und den Eltern der Opfer sowie das Ringen um ein Geständnis wird auch für Helen zu einem existenziellen Prozess, in dem sie sich immer wieder auf Nächstenliebe und Gottes Versprechen der Vergebung besinnen muss.
Dietmar Niesel ist Seelsorger in der JSA Arnstadt und der JVA Tonna. Im Horizont der ethischen, religiösen und theologischen Fragen, die die Oper „Dead Man Walking“ aufwirft, berichtet er von seiner Arbeit.
Aufführungstermine der Oper „Dead Man Walking“ im Theater Erfurt finden Sie unter https://www.theater-erfurt.de/Programm/Alle-Stuecke/Dead-Man-Walking.html.
In Kooperation mit dem Theater Erfurt
Erfurt, Bildungsstätte St. Martin, Farbengasse 2
Dienstag, 26. März 2019, 19.30 Uhr
„Zeit der Zauberer“
Wolfram Eilenberger erweckt die Philosophie der zwanziger Jahre und mit ihr ein ganzes Jahrzehnt zwischen Lebenslust und Wirtschaftskrise, Nachkrieg und aufkommendem Nationalsozialismus zum Leben. Die Jahre 1919 bis 1929 markieren eine Epoche unvergleichlicher geistiger Kreativität, in der Gedanken zum ersten Mal gedacht wurden, ohne die das Leben und Denken in unserer Gegenwart nicht dasselbe wäre. Die großen Philosophen Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger prägten diese Epoche. In den Lebenswegen und dem revolutionären Denken dieser vier Ausnahmephilosophen sieht Eilenberger den Ursprung unserer heutigen Welt begründet.
Lesung mit Wolfram Eilenberger, Publizist und Philosoph
Karten zum Preis von 12 € (erm. 10 €) erhalten Sie unter (0361) 644 123 75 oder auf www.herbstlese.de.
In Kooperation mit der Erfurter Herbstlese
Erfurt, Kultur:Haus Dacheröden, Anger 37
Sonntag, 31. März 2019, 14.30 Uhr/18.15 Uhr
Podiumsgespräch zur Oper „Dead Man Walking“ (im Anschluss an eine Aufführung)
Helen Prejean ist eine der engagiertesten Gegnerinnen der Todesstrafe in den USA. Ihr Buch „Dead Man Walking“, in dem sie 1993 ihre Erfahrungen mit Todeskandidaten und die weitgreifenden Auswirkungen der Todesstrafe schilderte, wurde zum Bestseller, 1995 verfilmt und 2001 durch den Komponisten Jake Heggie als Oper vertont. Diese Vertonung ist eine der meistgespielten amerikanischen Opern und bietet eine eindrückliche Auseinandersetzung mit Schuld, Rache und Vergebung aus christlicher Sicht. Über diese und andere Themen diskutieren die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer im Anschluss an eine Aufführung.
Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer: - Gabi Uhl, Vorsitzende der Initiative gegen Todesstrafe e.V.
- Markus Weckesser, Regisseur
- Máté Sólyom-Nagy, Darsteller des Joseph De Rocher
- P. Prof. Dr. Josef Römelt CSsR, Professor für Moraltheologie an der Universität Erfurt
- Moderation: Larissa Wieczorek, Dramaturgin Musiktheater am Theater Erfurt
Die Teilnahme am Podiumsgespräch ist kostenlos. Die Karten für die vorherige Aufführung von „Dead Man Walking“ kosten zwischen 29,50 € und 37,50 € und sind beim Theater Erfurt zu beziehen.
In Kooperation mit dem Theater Erfurt
Erfurt, Theater, Theaterplatz 1
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Mittwoch, 03. April 2019, 19.30 Uhr
Buchvorstellung: „Die Gloriosa-Verschwörung“
Referent: Rolf Sakulowski, Regisseur und Autor
In Kooperation mit dem Erfurter Dombauverein
Erfurt, Bildungsstätte St. Martin, Farbengasse 2
Montag, 08. April 2019, 19.00 Uhr
Neues Unrecht durch Vergebung? Provokationen einer Theologie der Barmherzigkeit
Referent: Prof. Dr. Dirk Ansorge, Professor für Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt/Main
In Kooperation mit dem Theater Erfurt
Erfurt, Brunnenkirche, Fischersand 24
Mittwoch, 10. April 2019, 20.00 Uhr
„Ein Requiem für Syrien“ – Einführung
Referent: George Alexander Albrecht, Dirigent und Komponist
In Kooperation mit den Augustinern in Erfurt und der Evangelischen Reglergemeinde Erfurt
Erfurt, Regler-Gemeindehaus, Juri-Gagarin-Ring 103
Donnerstag, 11. April 2019, 19.00 Uhr
Kinderschutz in der katholischen Kirche. Analyse und Ausblick
Referent: P. Prof. Dr. Hans Zollner SJ, Theologe, Psychologe und Psychotherapeut; Gründer und Präsident des „Centre for Child Protection“ in Rom
In Kooperation mit dem Missionswissenschaftlichen Institut Missio und dem Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt
Wir bitten um Ihre Voranmeldung unter (0361) 6572-370 oder kath.forum@bistum-erfurt.de.
Erfurt, Coelicum, Zugang über Domstraße 10
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