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Liebe Freundinnen und Freunde des Katholischen Forums,

2025 ist ein Jahr der Hoffnung. Im Moment schreibt sich das recht leicht: Wir haben die ersten wärmeren Tage des Jahres hinter uns. Der Frühling macht sich nicht nur kalendarisch, sondern auch am Wetter bemerkbar; das Ende des „gefühlten Endlos-Winters“, wie ein Kollege kürzlich die ersten Monate dieses Jahres beschrieb, scheint bevorzustehen. Christinnen und Christen weltweit steuern auf das große Fest der Hoffnung zu, auf Ostern. Ich verbinde mit diesem Fest Gottes Zusage, dass Dunkel, Leid und Tod nicht das letzte Wort haben.

Angesichts der vielfältigen Krisen weltweit und in unserem persönlichen Nahbereich finde ich es sympathisch, dass Papst Franziskus das gegenwärtige Heilige Jahr unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt hat und damit an diese menschliche Grundhaltung erinnert. Mit dem Heiligen Jahr beschäftigt sich unsere aktuelle Podcastreihe, abrufbar unter Hörenswertes im Bistum Erfurt. An die Thematik lehnen sich auch die diesjährigen Kreuzganggespräche an. Dazu sind Sie ebenso herzlich eingeladen wie zu unseren weiteren Formaten!

Ihr 
Niklas Wagner

 

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Dienstag, 1. April 2025, 19.30 Uhr

Nachgefragt: Corona und die Folgen: Was lernen wir aus der Pandemie für die Zukunft?

Der Politische Salon im Kultur: Haus Dacheröden

Gesichtsmasken, Abstandsmarkierungen, Impfkampagnen, Lockdowns und die Debatten um sinnvolle wie auch sinnlose Maßnahmen haben uns über drei Jahre lang in Atem gehalten. Dieser Ausnahmezustand ist vorbei, aber das Virus ist geblieben und die Folgen der Pandemie sind nach wie vor nicht wirklich aufgearbeitet. Eine Aufarbeitung sollte aber kein Tribunal sein, sondern darauf schauen, was gut lief und was schlecht war. So können wir aus der Pandemie lernen – nicht zuletzt, um uns auf zukünftige Pandemien und andere Krisen wie etwa den Klimawandel besser vorzubereiten. Und um vermeintlich unversöhnliche Positionen wieder in ein offenes Gespräch miteinander zu bringen, jenseits von Anklagen und Schuldzuweisungen.

Podiumsgäste:

  • André Brodocz, Professor für Politische Theorie an der Universität Erfurt und Autor des Buchs "Demokratische Auszeit. Corona-Politik jenseits von Ausnahmezustand und demokratischer Routine"
  • Theresa Hilse-Carstensen, Professorin für Soziale Arbeit an der IU Internationale Hochschule Erfurt und Mitautorin des Forschungsprojekts "Thüringer Familien in Zeiten von Corona"
  • Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn und Autor des Buches “Nachbeben. Die Pandemie, ihre Folgen und was wir daraus lernen können”

Eintritt: 8 € im Vorverkauf, 10 € an der Abendkasse. Karten erhältlich unter www.herbstlese.de oder unter (0361) 644 123 75.

Erfurt, Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37

In Kooperation mit der Erfurter Herbstlese und dem MDR


Donnerstag, 3./ 24. April 2025, 19.30 Uhr

Priester mit IM-Akte im Bistum Erfurt

Veranstaltungsreihe

Laut der Studie „Katholische Priester und Staatssicherheit“ wurden insgesamt 86 Priester als Inoffizielle Mitarbeiter der Staatssicherheit geführt. Drei davon waren im heutigen Bistum Erfurt tätig. Die zweiteilige Reihe stellt die Quellenlage zu diesen drei Priestern vor und ordnet die Erkenntnisse vor dem historischen Hintergrund des Verhältnisses zwischen Staat und katholischer Kirche in der DDR ein.

Donnerstag, 3. April 2025, 19.30 Uhr: 
Zwischen Entspannung und Repression: Die katholische Kirche in der DDR

Donnerstag, 24. April 2025, 19.30 Uhr: 
Im fremden Haus wohnlich eingerichtet? Als IM registrierte Priester im Bistum Erfurt

Mitwirkende:

  • Dr. Christian Stöber, Leiter des Grenzmuseums Schifflersgrund
  • Dr. Matthias Wanitschke, Referent für politisch-historische Bildung beim Thüringer Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
  • Franz Konradi, Pfarrer i.R.

Heiligenstadt, Marcel-Callo-Haus, Lindenallee 21

In Kooperation mit dem Thüringer Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, dem Grenzmuseum Schifflersgrund und dem Eichsfeldforum


Sonntag, 6. April 2025, 13.30 Uhr

Religion = Intoleranz + Glaubenskrieg?

Impuls und Gespräch

Begleitangebot zu Mendelssohns Oratorium "Elias"

Fundamentalisten können behaupten, sie hätten die Wahrheit, sie allein. Fanatiker können sich auf heilige Schriften berufen und damit Hass säen, Angriffskriege rechtfertigen, Terror schüren. Elias ruft zur Tötung hunderter Priester eines fremden Gottes auf; Mendelssohns Werk zeigt es uns deutlich. Führt Religion zu Intoleranz und Gewalt? Religion oder Ideologie? Was ist der Unterschied?

Referent: Felix Körner SJ, Inhaber des Nikolaus-Cusanus-Lehrstuhls für Theologie der Religionen an der Humboldt-Universität Berlin

Erfurt, Theater STUDIO.BOX, Theaterplatz 1

Im Anschluss kann um 14.15 Uhr die Kurzeinführung und um 15 Uhr die Vorstellung von Elias (kartenpflichtig) besucht werden.

In Kooperation mit dem Theater Erfurt


Mittwoch, 9. April 2025, 19.00 Uhr

Mystik, Macht und Missbrauch in Neuen Geistlichen Gemeinschaften

Vortrag und Gespräch

Vielerorts wird es immer offensichtlicher: Mystik kann als Werkzeug dienen, um ungehindert spirituellen und sexuellen Missbrauch zu begehen. Der Glaube, in exklusivem Sinn erwählt zu sein, erzeugt in Neuen Geistlichen Gemeinschaften eine Opferbereitschaft, die in Gewaltspiralen führt. Viele Gründer solcher Gemeinschaften wurden als charismatische Prediger, sensible Seelenführer, herausragende Mystiker verehrt – bis aufgedeckt wurde, dass sie über Jahre hinweg spirituelle und sexuelle Gewalt ausübten. Wo fängt Missbrauch an? Wann wird Mystik toxisch? Wie muss sich die Ausübung von Macht verändern?

Referentin: Prof. Dr. Hildegund Keul, außerplanmäßige Professorin für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Erfurt, Hörsaal Coelicum, Zugang über Domstr. 10

In Kooperation mit dem Theologischen Forschungskolleg an der Universität Erfurt


Freitag, 11. April 2025, 16.00 Uhr

Krieg und Frieden
Mystik und Pazifismus

Workshop in der Reihe „Mystik und Engagement“

In der letzten Hälfte seines Lebens beschäftigte sich Lew Tolstoi (1828-1910) intensiv mit der Bibel, v.a. den Evangelien und der Lehre Jesu. Er lernte dafür Hebräisch und Griechisch. Den für ihn zentralen Satz fand er in der Bergpredigt: „Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand!“ (Mt 5,39). Aus diesem Satz entwickelte er seinen engagierten Pazifismus, der in einem klaren Aufruf zur Wehrdienstverweigerung mündete. Tolstois Lehre war um die Wende zum 20. Jh. weilweit von Einfluss, obwohl seine Schriften in Russland verboten waren und er von der Kirche exkommuniziert wurde. Ghandi wurde von ihm zu seinem gewaltfreien Widerstand inspiriert.

Wir lesen Texte und diskutieren die Positionen Lew Tolstois vor dem aktuellen Hintergrund einer neuen deutschen "Kriegstüchtigkeit".

Erfurt, Hugo-Aufderbeck-Seminar, Hopfengasse 8

In Kooperation mit dem Augustinerkonvent „St. Martin von Tours“ Erfurt


Sonntag, 13. April 2025, 13.30 Uhr

Propheten sind mehr als Wahrsager

Impuls und Gespräch

Begleitangebot zu Mendelssohns Oratorium "Elias"

Umgangssprachlich werden Propheten oft mit Wahrsagern gleichgesetzt. Im biblischen Sinn sind Propheten wie Elias aber mehr: Ihre Botschaft umfasst nicht nur Zukunftsverheißung, sondern sie äußern sich auch zu Vergangenheit und Gegenwart der Gesellschaft, in der sie leben. Dabei bleiben auch Herrscher nicht von harter Kritik verschont – und die Propheten wiederum nicht von Nachteilen, Verfolgung und Bedrohung, wie Elias es erfährt.

Referentin: Paula Greiner-Bär, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt

Erfurt, Theater STUDIO.BOX, Theaterplatz 1

Im Anschluss kann um 14.15 Uhr die Kurzeinführung und um 15 Uhr die Vorstellung von Elias (kartenpflichtig) besucht werden.

In Kooperation mit dem Theater Erfurt


Montag, 14. April/ 28. April/ 5. Mai 2025, 19.30 Uhr

Hoffnung, die bewegt

Kreuzganggespräche 2025

Wir erleben unruhige Zeiten. Das weckt Ängste und Befürchtungen. Menschen sehnen sich nach Zuverlässigkeit, Vertrauen und Perspektiven für ihr Leben und für die Gesellschaft. Was bedeutet es, in dieser Situation Hoffnung zu erhalten, zu haben und zu geben?
Die Kreuzganggespräche 2025 nehmen das Motto des Heiligen Jahres, „Pilger der Hoffnung“ zu sein, als Impuls auf und gehen der Frage nach, wie Hoffnung bewegt. Die Referent:innen blicken auf Hoffnung als Tugend zwischen Glaube und Liebe; auf Hoffnung mit Blick auf unser Zusammenleben in Europa; auf Hoffnung als zutiefst menschliches Weltverständnis. Wo Hoffnung Menschen prägt, öffnen sich für sie, ihre soziale Umwelt und die Gesellschaften, in denen sie leben, Türen zu einer neuen Zukunft.

Montag, 14. April 2025, 19.30 Uhr: Zwischen Glaube und Liebe. Über die Sandwich-Tugend Hoffnung
Referent: Frank Richter, Theologe, Politiker und Bürgerrechtler

Montag, 28. April 2025, 19.30 Uhr: Synodalität als Weg der Hoffnung – auch für Europa?
Referentin: Univ.-Prof. Dr. Klara A. Csiszar, Institut für Pastoraltheologie, Katholische Privat-Universität Linz 

Montag, 5. Mai 2025, 19.30 Uhr: Hoffnung – ein zutiefst menschliches Weltverständnis
Referent: Dr. Michael Gerber, Bischof von Fulda 

Erfurt, Hörsaal Coelicum, Zugang über "Totentreppe" (Domplatz, Ecke Domstraße)

In Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt

 

Katholisches Forum im Land Thüringen


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