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Liebe Freundinnen und Freunde des Katholischen Forums,

in diesem Jahr erinnern wir an das Inkrafttreten des Grundgesetzes vor 75 Jahren. Mit der unantastbaren Würde und den unverlierbaren Rechten jedes Menschen gleich in Art. 1 gibt es den Basiskonsens für die parlamentarische Demokratie in Deutschland vor. Mehrere unserer Angebote im März kreisen um diese Demokratie, ihre Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Katja Riemann und Isabel Schayani berichten von Begegnungen mit Menschen, die sich auf den Weg in unsere Demokratie machen. Und wir fragen danach, ob es neben den Menschenrechten auch Rechte der Natur geben kann. Herzliche Einladung dazu!

Ihr

Niklas Wagner

 

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Montag, 4. März 2024, 19.30 Uhr

„Zeit der Zäune“

Buchvorstellung

„Zeit der Zäune“ erzählt von Orten der Flucht, zu denen Katja Riemann reiste. Wo sind diese Orte und wie leben Menschen im Interim? Sie geht der Frage nach, ob Menschen in den Camps, im Warten, in der Ungewissheit erfinderisch sind und gestaltend, und begegnet erstaunlichen Personen.

Einfühlsam und mit dem Blick für Details erzählt sie von Geflüchtetenlagern auf Lesbos und in Jordanien, erzählt, was in Calais passierte, nachdem der Dschungel zerstört wurde, besucht die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla, begleitet Ärzte durch die Nacht an der bosnisch-kroatischen Grenze und Traumatologen in die nordirakischen Camps der Jesiden. Auch in Mcleonganj in Nordindien ist sie gewesen, weil sie findet, dass dort der berühmteste „Flüchtling“ lebt – der Dalai Lama.

Referentin: Katja Riemann, Schauspielerin, Sängerin und Autorin

Eintritt: 16 € (erm. 14 €) im Vorverkauf, 18 € (erm. 16 €) an der Abendkasse. Karten erhältlich unter www.herbstlese.de oder unter (0361) 644 123 75.

Erfurt, HsD Gewerkschaftshaus, Juri-Gagarin-Ring 150

In Kooperation mit der Erfurter Herbstlese und der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen


Dienstag, 5. März 2024, 18.00 Uhr

Welche Rechte hat die Natur?

Podiumsgespräch in der Reihe „Die Natur gehört sich selbst?!“

Gehört die Natur sich selbst? Kann sie also ein Subjekt sein, das über eigene Rechte verfügt wie andere Rechtssubjekte auch? Falls ja – wie sieht das konkret aus? Was bedeutet es für unser Verständnis von Eigentum? Wie kann Natur sich selbst vertreten? Wer übernimmt glaubwürdig ihre Stellvertretung? Hinter solchen Überlegungen steht eine brisante Frage: Wie kann es gelingen, die natürlichen Bedingungen, in denen wir leben, auf Dauer vor dem brutalen Zugriff interessengeleiteter globaler Vermarktung und Plünderung wie auch gedankenloser Überinanspruchnahme zu bewahren? Konkret diskutiert werden diese Fragen an Beispielen aus Ecuador und Neuseeland, bei denen die Rechte der Natur auf außereuropäische Weltanschauungen bezogen und als Instrumente des dekolonialen Widerstands gedeutet werden.

Mitwirkende:

  • Jenny García Ruales, Anthropologie-Promovendin an der Philipps-Universität Marburg
  • Dr. Stefan Knauß, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geowissenschaften und Geographie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Erfurt, Königin-Luise-Gymnasium, Melanchthonstraße 3

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen, dem Max-Weber-Kolleg an der Universität Erfurt, dem Augustinerkonvent „St. Martin von Tours“ Erfurt, Philosophia e.V. und dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.

Gefördert durch:


Dienstag, 12. März 2024, 19.00 Uhr

„Nach Deutschland. Fünf Menschen, fünf Wege, ein Ziel.“

Lesung und Gespräch

Safi schleppt sich zu Fuß im Winter über die Balkanroute. Ruhi fliegt von Teheran zunächst nach Italien. Omid will nach Deutschland und landet dann doch in Calais. Melika steckt in Moria fest, und Olena hat als Ukrainerin fast freie Fahrt.

Isabel Shayani berichtet von fünf verschlungenen Wegen Richtung Deutschland und gewährt uns tiefe Einblicke in das prekäre Leben im Niemandsland zwischen den Grenzen und in den Grauzonen des Asylrechts. Im Vordergrund ihres Buches steht die drängende Frage, wie wir Flucht und Migration menschlicher organisieren können.

Referentin: Isabel Shayani, Fernseh- und Onlinejournalistin

Weimar, Begegnungsstätte CariCare, Thomas-Müntzer-Straße 18

In Kooperation mit dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V. und der Begegnungsstätte CariCare des Caritasverband für das Bistum Erfurt e.V.

Gefördert durch:

Logo Freistaat Thüringen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport


Dienstag, 12. März, bis Donnerstag, 14. März 2024

Keine falsche Toleranz! Warum sich die Demokratie stärker als bisher zur Wehr setzen muss

Vortrag und Diskussion

Der Neonazismus ist keineswegs überwunden, ganz im Gegenteil: Er stellt weiterhin eine Gefährdung für die Demokratie dar, denn rechtsextreme Einstellungen finden zunehmend Anschluss auch an die Mitte der Gesellschaft. Die versuchte Besetzung des Reichstags in Berlin 2020 und die Erstürmung des Capitols in den USA 2021 sind Belege dafür. Das stellt die Demokratie vor neue Herausforderungen. Diese können nur gemeistert werden, wenn Staat und Zivilgesellschaft sich neu positionieren und eine umfassende Umstrukturierung der Sicherheitsmaßnahmen erfolgt.

Referent: Wolfgang Kraushaar, Politikwissenschaftler

Dienstag, 12. März 2024, 19.00 Uhr: Sonneberg, Gemeindehaus St. Stefan, Rathenaustraße 9

Mittwoch, 13. März 2024, 19.30 Uhr: Eisenach, Gemeindehaus St. Elisabeth, Sophienstraße 8

Donnerstag, 14. März 2024, 19.00 Uhr: Gera, Gemeindehaus St. Elisabeth, Kleiststraße 7

In Kooperation mit dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.

Gefördert durch:

Logo Freistaat Thüringen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport


Sonntag, 17. März 2024, 14.30 Uhr

"Sterbemund tut Wahrheit kund"

Buchvorstellung

Petra Frey erzählt andere Momente in der Sterbebegleitung: den filmreifen Abgang einer Bühnendiva, die berührende Geschichte einer verbotenen Liebe oder Anekdoten eines Metzgermeisters, der auf die Zahnfee hofft. Nebenbei erfahren Sie viel über den Sinn und Unsinn einer Patientenverfügung, bekommen hilfreiche Tipps, worauf Sie achten sollten, und lernen, wie Sie Ihre Angehörigen zu Hinterbliebenen ausbilden. Aber auch andere Fragen werden beantwortet: Kann man sich an einem Toten anstecken? Müssen Leichen leicht brennbar sein? Beißen nur Vegetarier ins Gras?

Sie sind eingeladen zu einer Reise in eine besondere Zeit.

Mitwirkende:

  • Petra Frey, Schauspielerin und Hospizhelferin
  • Manuel Ehlich, Musiker

Erfurt, Brunnenkirche, Fischersand 24

In Kooperation mit dem Augustinerkonvent St. Martin von Tours und dem Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst des Malteser Hilfsdienstes e.V.


Mittwoch, 20. März 2024, 19.00 Uhr

Scheitern mit Ansage – die christliche Schöpfungsverantwortung

Vortrag und Diskussion in der Reihe „Die Natur gehört sich selbst?!“

Gehört die Natur sich selbst? Kann sie also ein Subjekt sein, das  über  eigene  Rechte verfügt  wie  andere  Rechtssubjekte auch? Falls ja – wie sieht das konkret aus? Was bedeutet es für unser Verständnis von Eigentum? Wie kann Natur sich selbst vertreten? Wer übernimmt glaubwürdig ihre Stellvertretung? Diese Fragen werden kontrastiert mit der christlichen Rede von der „Verantwortung für die Schöpfung“.

Referent: Dr. Fabian Sieber, Wissenschaftlicher Referent an der Bibliothek der Katholisch-Theologischen Fakultät Fulda und Marburg

Erfurt, Brunnenkirche, Fischersand 24

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen, dem Max-Weber-Kolleg an der Universität Erfurt, dem Augustinerkonvent „St. Martin von Tours“ Erfurt, Philosophia e.V. und dem Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V.

Gefördert durch:


Donnerstag, 21. März 2024, 19.00 Uhr

"Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren"

Buchvorstellung im Rahmen der Augustinerdiskurse

Die Ost-West-Debatte ist oft von wechselseitigem Unverständnis und Zuspitzungen geprägt. Die Zeithistorikerin Christina Morina vermeidet die übliche Frontenbildung. Anhand vieler bisher unerforschter Selbstzeugnisse wie Bürgerbriefen, Petitionen und Flugblättern zeichnet sie ein differenziertes Bild der Demokratievorstellungen von Bürgerinnen und Bürgern in West und Ost seit den 1980er Jahren. Dieses Bild und sich daraus ergebende Konsequenzen zur Lage der Demokratie heute stellt sie zur Diskussion.

Referentin: Christina Morina, Professorin für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld

Wir bitten um Ihre Anmeldung bei der Evangelischen Akademie Thüringen.

Erfurt, Evangelisches Augustinerkloster, Augustinerstraße 10

In Kooperation mit der Evangelischen Akademie Thüringen, dem Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen


Freitag, 22. März 2024, 20.30 Uhr

"Frühling der Revolution. Europa 1848/49 und der Kampf für eine neue Welt"

Buchvorstellung

In der Geschichte Europas gibt es keinen Moment, der aufregender, aber auch keinen, der beängstigender war als der Frühling des Jahres 1848. Scheinbar aus dem Nichts versammelten sich in unzähligen Städten von Palermo bis Paris und Venedig riesige Menschenmengen, manchmal in friedlicher, oft auch in gewalttätiger Absicht. Die politische Ordnung, die seit Napoleons Niederlage alles zusammengehalten hatte, brach in sich zusammen. Überall entstanden neue politische Ideen, wurden neue Glaubenssätze und Erwartungen formuliert, und es wurde hart um sie gekämpft. Es ging um die Rolle der Frau in der Gesellschaft, das Ende der Sklaverei, nationale Unabhängigkeit und die jüdische Emanzipation.
Christopher Clark erweckt mit Schwung, Esprit und neuen Erkenntnissen diese außergewöhnliche Epoche zum Leben.

Referent: Christopher Clark, Historiker

Eintritt: 16 € (erm. 14 €) im Vorverkauf, 18 € (erm. 16 €) an der Abendkasse. Für Studierende gilt ein ermäßigter Eintritt von 10 €. Karten erhältlich unter www.herbstlese.de  oder unter (0361) 644 123 75.

Erfurt, Ev. Ratsgymnasium, Meister-Eckehart-Straße 6

In Kooperation mit der Erfurter Herbstlese und dem Max-Weber-Kolleg sowie der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt­­­­­­­

 

Katholisches Forum im Land Thüringen


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