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Liebe Freundinnen und Freunde des Katholischen Forums,

an der überschaubaren Größe dieses Newsletters merken Sie, dass auch bei uns gerade die Sommerzeit zuschlägt. Der Wiedereinstieg mit der traditionellen Werkeinführung zu den DomStufen-Festspielen, die mit Puccinis Oper „La Bohème“ zu Menschen eher am Rand der Gesellschaft im Paris des 19. Jahrhunderts entführen, markiert für uns dann den Auftakt ins zweite Halbjahr. Im August geht es dann so richtig los: mit dem Erinnern an den 50. Jahrestag der rassistischen Ausschreitungen gegen algerische Vertragsarbeiter in Erfurt, einem Politischen Salon zum Klimawandel (dessen Realität sich gerade im Wechsel zwischen Hitze und Unwettern zeigt) und weiteren spannenden Formaten. Dazu sind Sie herzlich eingeladen! Zuvor wünsche ich Ihnen einen schönen und hoffentlich erholsamen Juli. Und wenn Sie auch in dieser Zeit mit uns in Verbindung bleiben wollen, zwei Tipps: 
1.) Die Vorträge im Rahmen der diesjährigen Kreuzganggespräche sind bei unserem Podcast „Hörenswertes im Bistum Erfurt“ (https://bistum-erfurt.podigee.io/) abrufbar. 
2.) Als „Appetitanreger“ auf das zweite Halbjahr können Sie gern hier in unserem Programmflyer stöbern.

Ihr
Niklas Wagner

 

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Mittwoch, 30. Juli 2025, 19.30 Uhr

DomStufen-Festspiele 2025: „La Bohème“

Werkeinführung

Die Oper La Bohème erzählt die Geschichte einer Pariser Künstlerwohngemeinschaft: das freie, jedoch stets von Geldsorgen geplagte Leben der vier Bewohner gerät weiter aus dem Gleichgewicht, als sich der Dichter Rodolfo in die Näherin Mimì verliebt und der Maler Marcello seine ehemalige Geliebte Musetta wiedertrifft … In La Bohème stehen „gewöhnliche Menschen“, keine Angehörigen der „High Society“, im Mittelpunkt. Dementsprechend orientiert sich der Text an der Alltagssprache. Puccinis berührende Musik beschreibt die Welt der Bohemiens im Paris des 19. Jahrhunderts dabei genauso eindringlich wie das Seelenleben der Figuren. Die traditionelle Werkeinführung nimmt geistesgeschichtliche, musikwissenschaftliche und inszenatorische Aspekte der Oper und ihrer Umsetzung bei den Erfurter DomStufen-Festspielen in den Blick.

Mitwirkende:

  • Patrick Becker, Professor für Fundamentaltheologie und Religionswissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt
  • Helmut Loos, Musikwissenschaftler
  • Arne Langer, Chefdramaturg am Theater Erfurt

Erfurt, Theater, Theaterplatz 1

 

Weiteres Begleitformat zu den DomStufen-Festspielen

 

Mittwoch, 20. August 2025, 18.30 Uhr

Oper trifft Orgel - Giacomo Puccini und die Kirchenmusik

Das Begleitformat legt musikalische Verbindungen zwischen Puccinis geistlichen und „weltlichen“ Werken sowie denen seiner Vorfahren – einer langen Reihe von Domorganisten im italienischen Lucca – offen. 

Mitwirkende:

  • Candela Gotelli (Sopran, Theater Erfurt)
  • Valeria Mudra (Mezzosopran, Theater Erfurt)
  • Andreas Pawella (Tenor, Vocalkreis Gotha)
  • Yevhenii Dunduk (Bass, Theater Erfurt)
  • Vocalkreis Gotha
  • Martin Schwabenhaus (Orgel)
  • Arne Langer (Theater Erfurt)

Erfurt, St. Crucis (Neuwerkkirche), Klostergang 2

 

In Kooperation mit dem Theater Erfurt

 

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Sonntag, 10. August 2025, 17.00 Uhr, und Montag, 11. August 2025

50 Jahre nach den rassistischen Ausschreitungen gegen algerische Arbeitsmigranten in Erfurt

Gedenkveranstaltungen

Am 10. August 1975 jagten rund 300 junge Erfurter:innen etwa 25 algerische Arbeiter vom Domplatz durch die Innenstadt bis zum Hauptbahnhof und schlugen mehrere von ihnen krankenhausreif. In den Tagen danach gingen die Angriffe auf algerische Arbeitsmigranten weiter. Die Ereignisse vom 10. bis 13. August 1975 in Erfurt gelten als die ersten massiven rassistisch motivierten Ausschreitungen nach 1945 in Deutschland. 

Zwischen 1974 und 1984 waren über 8000 algerische Arbeitsmigranten in verschiedenen Erfurter Betrieben beschäftigt. Ihr Aufenthalt war durch ein Arbeitsabkommen der DDR mit Algerien auf vier Jahre befristet. Ihre Lebensgeschichten sind heute kaum bekannt.
 

Programm

Sonntag, 10. August, 17.00 Uhr: Öffentliches Gedenken

Erfurt, Domplatz

 

Montag, 11. August

16.00 Uhr: Podium mit Stimmen aus dem Umfeld algerischer Arbeitsmigranten 

19.00 Uhr: Podium mit ehemaligen algerischen Arbeitsmigranten

Erfurt, Rathausfestsaal am Fischmarkt

In Kooperation mit der Philosophischen Fakultät der Universität Erfurt, der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen, der Friedrich-Ebert-Stiftung und weiteren Kooperationspartnern


Dienstag, 12. August 2025, 19.30 Uhr

Nachgefragt: Kann die Energiewende den Klimawandel aufhalten?

Der Politische Salon im Kultur: Haus Dacheröden

Zu trocken, zu nass, zu warm, zu windig: Dass sich das Klima ändert, lässt sich nicht mehr ernsthaft widerlegen. Was aber hat der Mensch damit zu tun? Und: Was kann er jetzt noch tun? Da gehen Meinungen und Modelle auseinander. Die einen fordern den Verzicht auf Öl, Gas und Kohle, bedecken die Natur mit riesigen Solarflächen und Fundamenten für Windrad-Türme. Die anderen glauben an moderne Technik, aber mit fossilen Brennstoffen und Atomkraft. Denn Klimawandel gab es immer. Die Frage ist jedoch, wie schnell geht das alles? Können Mensch und Natur noch mithalten?

Mitwirkende:

  • Robert Bednarsky, BUND Thüringen
  • Markus Bogoczek, Geschäftsführer der metalution GmbH in Neuhaus-Schiernitz und Vorsitzender der Diözesangruppe Erfurt des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU)
  • Jana Liebe, Geschäftsführerin des Innovationsclusters Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk / ThEEN e.V

Eintritt: 10 € im Vorverkauf, 12 € an der Abendkasse. Karten erhältlich unter www.herbstlese.de oder unter (0361) 644 123 75.

Erfurt, Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37

In Kooperation mit der Erfurter Herbstlese, dem MDR und der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.

 

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