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Liebe Freundinnen und Freunde des Katholischen Forums,

im Februar und März wollen wir uns Themen widmen, die in der Covid-19-Pandemie ein wenig unterzugehen scheinen:

  • Gut fünf Jahre ist es her, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel im Hinblick auf die Aufnahme von Geflüchteten in Deutschland ihren mittlerweile berühmten Satz „Wir schaffen das!“ äußerte. Für uns ein Anlass, einmal genauer hinzuschauen: Wie hat sich die Willkommenskultur seitdem entwickelt? Und wie muss sie sich weiterentwickeln?
  • Rund 30 Jahre ist die Wiedervereinigung Deutschlands her. Wie steht es um die Beschäftigung mit der Kultur der DDR? Wie sah diese aus? Der Schriftsteller Marko Martin hat sich auf eine Entdeckungsreise begeben.
  • Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland wird auch international wahrgenommen. Wir versammeln deshalb internationale Expertinnen und Experten und bringen ihre Erfahrungen von Synodalität in ihren Heimat- oder langjährigen Aufenthaltsländern ins Gespräch.

Alle Veranstaltungen finden auf Grund der Covid-19-Pandemie online statt; die Teilnahmemodalitäten sind jeweils individuell vermerkt. Herzliche Einladung!

Ihr
Niklas Wagner

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Donnerstag, 4. Februar 2021, 19.00 Uhr

Besser als ihr Ruf: Willkommenskultur in Deutschland nach der „Fluchtkrise“

Online-Vortrag und Diskussion

Nun sag, wie hast du's mit der Migration? Die Studie "Willkommenskultur zwischen Skepsis und Pragmatik" der Bertelsmann-Stiftung verrät, dass die Meinungen hierzu geteilt sind: Einerseits sind zwei Drittel der Bevölkerung der Ansicht, Zugewanderte seien vor Ort willkommen. Andererseits denken 52 Prozent der Befragten, es gebe zu viel Einwanderung. Den einen gilt Migration als Mittel gegen die Überalterung der Gesellschaft, andere befürchten eine Überlastung der Sozialsysteme.
Im Vortrag wird dargestellt, wie sich Deutschlands Willkommenskultur seit 2015 verändert hat und wie sie sich in Zukunft und in Zeiten der Pandemie weiterentwickeln muss.

Referent:
Ulrich Kober, Direktor des Programms Integration und Bildung der Bertelsmann-Stiftung

Wir bitten um Ihre Anmeldung per Mail an kath.forum@bistum-erfurt.de oder telefonisch unter 0361/6572-370. Die Zugangsdaten schicken wir Ihnen am Vortag der Veranstaltung zu.

In Kooperation mit dem Bildungswerk im Bistum Erfurt

Gefördert durch:


Donnerstag, 18. Februar 2021, 18.00 Uhr

„Die verdrängte Zeit: Vom Verschwinden und Entdecken der Kultur des Ostens“

Online-Buchvorstellung (Livestream)

Die Beschäftigung mit der DDR-Vergangenheit scheint heute rettungslos zwischen Floskeln eingeklemmt zu sein. Weshalb sind Jugendlektüren, intellektuelle Prägungen oder Musikvorlieben derjenigen, die die Friedliche Revolution mitgestaltet haben, heute nur wenig bekannt, während westliche 68er-Erlebnisse ins kollektive Gedächtnis eingegangen sind?
„Die verdrängte Zeit“ hat nicht den Anspruch, eine letztgültige Alternativ-Geschichte der DDR zu sein. Das Buch will einen neuen, unideologischen Blick eröffnen. Wie sah im eingemauerten Land eine Literatur oder Filmkunst aus, die weder politisch-oppositionell noch staatstragend war, sondern sich ihre Freiheitsräume gewitzt eroberte? Welche Rolle hatten Jazz und Punk? „Die verdrängte Zeit“ ist eine provokative und zugleich gut gelaunte Erinnerung an gut gemachte Kulturleistungen, die nicht wegen, sondern trotz des Regimes entstanden sind.

Referent:
Marko Martin, Schriftsteller und Publizist

Den Link zum Livestream finden Sie über die Homepage der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen: https://www.lztthueringen.de/

In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und dem Eichsfeldforum


Jüdisch lernen. Konzepte und Medien der Bildung im und über das Judentum

Digitale Ringvorlesung

Die Ringvorlesung wird sich mit unterschiedlichen Orten, Medien und Personen der Bildung im Judentum beschäftigen. Jüdische Bibelauslegung, die Synagoge als Gottesdienstgebäude und Lehrhaus, unterschiedliche „Lehrer“ wie Rabbiner*innen und Kantor*innen und das jüdische Schulwesen werden Themen sein. Ebenso werden auch jüdische Lernorte in Erfurt in den Blick genommen. Die Vorlesung wird anhand des Themas "Bildung" vielfältige Einblicke in jüdisches Leben der Geschichte wie der Gegenwart geben.

Folgende Themen werden im Februar beleuchtet:

02.02., 18.15 Uhr: „Nur Abraham und Sara? Das Bild vom Judentum in der evangelischen Kirche mit Kindern“ (Referent: Dirk Schliephake, Hildesheim)

09.02., 18.15 Uhr: Doppelvorlesung:

  • „‚Vollständige Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung‘: Die jüdisch-christliche Simultanschule in Lengsfeld“ (Referentin: Juliane Irma Mihan, Leer)
  • „Die Alte Synagoge Erfurt. Von der mittelalterlichen ‚Judenschule‘ zum modernen Museum“ (Referentin: Maria Stürzebecher, Erfurt)

16.02., 18.15 Uhr: „Musik bildet: Jüdische Komponisten wiederentdecken“ (Referent: Jascha Nemtsov, Potsdam/Weimar)

Die Ringvorlesung wird digital unter https://www.youtube.com/UniErfurt auch zum Nachhören angeboten. Alle Termine, Themen und Referent*innen finden Sie unter folgendem Link: https://www.uni-erfurt.de/universitaet/aktuelles/veranstaltungsreihen/ringvorlesung

In Kooperation mit der Universität Erfurt, der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Thüringen, dem Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland


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Montag, 1. März 2021, 11.00 Uhr bis Dienstag, 2. März, 13.00 Uhr

Macht, Partizipation und Gewaltenteilung: Was ist in der katholischen Kirche möglich?

Internationale Tagung zum Synodalen Weg

Der weltweite sexuelle Missbrauch Schutzbefohlener durch katholische Geistliche hat auf erschreckende Weise gezeigt, wie problematisch der Umgang mit Macht, wie groß die Gefahr ihres Missbrauchs und wie mangelhaft die Kontrolle der Macht in der römisch-katholischen Kirche ausgeprägt ist.
Wenn das Problem der Macht nicht vollständig und in allen Facetten analysiert wird, wenn Macht und ihre Ausübung nicht begrenzt, verteilt und kontrolliert werden und wenn die Machthabenden in der Kirche zugleich ihre Kontrolleure sind, wird die katholische Kirche die tiefe Krise nicht überwinden, in die sie der Missbrauchsskandal gestürzt hat. Diese Erkenntnis führte zum Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland. Die katholischen Akademien Deutschlands begleiten - hier zusammen mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bochum - diesen Weg mit einer internationalen Tagung über Macht, Partizipation und Gewaltenteilung in der katholischen Kirche, um die Debatten über die nötigen Reformen in der katholischen Kirche theologisch zu vertiefen und den interdisziplinären und internationalen Austausch zu diesem Themenkomplex zu ermöglichen.
Auf Grund der Covid-19-Pandemie ist die Teilnahme an der Tagung ausschließlich online möglich. Das ausführliche Programm der Tagung entnehmen Sie bitte der Homepage der Katholischen Akademie "Die Wolfsburg": https://www.die-wolfsburg.de/


Wir bitten um Ihre Anmeldung per Mail an akademieanmeldung@bistum-essen.de. Teilnahmegebühr: 30,00 € (erm. 15,00 €)

In Kooperation mit den katholischen Akademien der (Erz-)Bistümer Berlin, Hamburg, Essen und Münster sowie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum


Katholisches Forum im Land Thüringen


Farbengasse 2,
99084 Erfurt
Telefon +49 361 65 72 370
Fax +49 361 65 72 374

E-Mail kath.forum@bistum-erfurt.de
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