Barmherzig handeln am gemeinsamen Haus Gottes

Aktion zu Laudato si´und 7 Werke der Barmherzigkeit für Thüringen heute

Umweltverschmutzung, Nachhaltigkeit, soziale Ungerechtigkeit, Nächstenliebe – Themen, die Papst Franziskus vor fünf Jahren in seiner Enzyklika "Laudato si´" angesprochen hat. Zum Jubiläum im Mai dieses Jahres sollte eine Motto-woche mit vielen Veranstaltungen stattfinden, die aber aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen mussten. Also rief Papst Franziskus zu einem ganzen Aktionsjahr zu "Laudato si´" auf.

Das Anliegen von der Sorge um das gemeinsame Haus spiegelt sich auch in den "7 Werken der Barmherzigkeit für Thüringen heute" wieder. Ursprung dieser sieben Werke war zum Elisabethjahr 2007, eine Umfrage im Bistum, welches Werk in der heutigen Zeit besonders notwendig sei. Und auch heute noch, im Jahr 2020, sind diese Werke aktuell: Du gehöst dazu. Ich höre dir zu. Ich rede gut über dich. Ich gehe ein Stück mit dir. Ich teile mit dir. Ich besuche dich. Ich bete für dich.

Ich bete für dich

Beten – das ist sich an Gott zu wenden.
Beten – das ist Reden mit Gott, über Ängste und Sorgen, aber auch das schöne mit ihm zu teilen.
Dankbar sein für das Leben und das, was man hat. Oder auch die Klage über das, was fehlt, um glücklich zu sein.
Beim Beten ist alles möglich.
Beten – das geht für mich selbst und für jemand anderen.
Beten – das kann jede Person und beten kann man für jeden und jede.
Beim Beten ist man in Kontakt, mit Gedanken, Worten und auch Taten.
Beten – das verändert etwas. Beim Beten wird der Blick anders und neu. Man schaut mit anderen Augen auf die Welt.
Beten – verändert mich selbst.

"Von 'Schöpfung' zu sprechen ist [...] mehr als von Natur zu sprechen, denn es hat mit einem Plan der Liebe Gottes zu tun, wo jedes Geschöpf einen Wert und eine Bedeutung besitzt."

Papst Franziskus in Laudato si´[76]

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Ich besuche dich

Es gibt diese Besuche, da wird bei der Ankündigung schon über das Ende nachgedacht. Stundenlang wird die Wohnung geputzt und man ist schon erschöpft, bevor es überhaupt an der Tür klingelt.
Und dann gibt es die Besuche, geplant oder ganz spontan, die das Leben um ein vielfaches Bereichern. Begegnungen, in denen die Lebenszeit wertvoll verbracht wird. In denen zusammen gelacht oder auch geweint wird. Eine Zeit der Unterstützung, des Trost-spendens und Mut-zusprechens – oder Glücksmomente teilt, sich gegenseitig mit Lebensfreude ansteckt und den Moment genießt.
Es sind die Besuche, nach denen man beseelt sagt: Schön, dass du da bist.

Segen für die Woche

Ich wünsche dir Segen.
Einen Menschen, der dir Trost spendet.
Einen Menschen, mit dem du das Glück teilen kannst.
Überraschende Begegnungen, die dich beflügeln und aus denen du neue Kraft schöpfen kannst.

"Die Unachtsamkeit in dem Bemühen, eine angemessene Beziehung zu meinem Nächsten zu pflegen und erhalten, für den ich sorgen und den ich behüten muss, zerstört meine innere Beziehung zu mir selbst, zu den anderen, zu Gott und zur Erde."

Papst Franziskus in Laudato si´[70]

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Ich teile mit dir

Carsharing, Foodsharing, Seconhandshops, Mitfahrgelegenheiten, Tauschbörsen. Teilen statt Kaufen - das Motto einer großen Bewegung.
Was ich mir nicht leisten kann oder will, das teile ich.
Ausgelesene Bücher, Klamotten, die nicht passen, übrig gebliebene Lebensmittel. Für alles gibt es einen Ort zum Tauschen.
Die Beweggründe dafür sind vielfältig. Von mangelnden Finanzen, über Platzprobleme im Kleiderschrank bis zu Umweltaspekten. Nachhaltig sein spielt eine große Rolle.
In der Natur wird nichts für die Tonne produziert. Alles hat seinen Sinn und Zweck und wird wiederverwertet.
Aber viel zu oft ist es der Mensch, der nur in die eine Richtung produziert oder er meldet Besitz für etwas an, dass ihm eigentlich gar nicht gehört. Zum Beispiel Wasser.
Von einigen will es privatisiert werden und wird damit zu einer Ware erklärt. Wasser ist kein Luxusgut, sondern Überlebenswichtig.
Teilen heißt nicht, ich gebe dir ein Stück meines Privatbesitzes ab. Teilen bedeutet verwahren. Verantwortlich mit meinem Stück der Erde umgehen, für das Wohl aller. Die Erde ist kein Besitz, sondern ein Geschenk, gegeben zum Verwalten.

Segen für die Woche

Miteinander teilen
im Kleinen, wie im Großen.

Miteinander teilen
niemanden vergessen.

Miteinander teilen
eine Welt für alle.

Miteinander teilen
mit Händen, die geben und nehmen
mit Augen, die Not sehen
mit Ohren, die Hilferufe hören
und mit offenem Herzen für alle.

"Das Klima ist ein gemeinschaftliches Gut von allen und für alle."

Papst Franziskus in Laudato si´[23]

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Ich gehe ein Stück mit dir

Perspektivwechsel aus der Zukunft:

Am Anfang des 21. Jh., im Jahr 2020, lange noch bevor ich geboren wurde, haben sich Menschen stark gemacht. Sie haben sich für eine bessere Zukunft eingesetzt.
Sie haben nicht aufgehört, die Probleme in der Welt, soziale Ungerechtigkeit, Umweltverschmutzung oder verschwenderischen Konsum zu bekämpfen.
Für all die gravierenden Probleme, die die Erde zerstören, haben sie Lösungen gesucht. Haben immer wieder nach neuen Lösungswegen geschaut, damit die Erde auch in Zukunft bestand hat und  auch heute noch Generationen über Generationen die Schönheit der Erde bestaunen können.
Die Menschen von damals haben darüber nachgedacht, welches Erbe sie hinterlassen. Sie wollten sich nicht länger gegenseitig ausbeuten, die Menschenwürde und ihre Umwelt ignorieren.
Es entstand aus einem Funken einer Idee, ein Anfang, dass es auch anders geht. Die Menschen in 2020 sind gedanklich mitgegangen auf dem Weg in die Zukunft.

Segen für die Woche

Segne die, die sich einsetzen für die Ärmsten und den Schwächsten unter uns die Hand reichen.
Segne die, die sich um die Einhaltung der Menschenwürde und -rechte bemühen.
Segne die, die Hilfesuchenden Unterstützung bieten und sie nicht alleine lassen.
Segne die, die sich um den Frieden bemühen.
Segne die, die sich einem verschwenderischen Konsum entgegenstellen
Segne alle, die sich für das Morgen einsetzen, damit auch in Zukunft die Erde ein bewohnbarer Planet bleibt.

"Wir sind die Ersten, die daran interessiert sind, der Menschheit, die nach uns kommen wird, einen bewohnbaren Planeten zu hinterlassen. Das ist ein Drama für uns selbst, denn dies beleuchtet kritisch den Sinn unseres eigenen Lebensweges auf dieser Erde."

Papst Franziskus in Laudato si´[160]

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Ich rede gut über dich

Ein gutes Wort, ein guter Gedanke über dich, ein Zuspruch, dass ich dich wertschätze. Das macht es aus, wenn ich sage: Ich rede gut über dich.
Wenn ich mit dir spreche, begegne ich aber nicht nur dir, sondern immer auch Gott.
Er ist es, der die Welt und seine Geschöpfe erschaffen hat. Jedes einzelne Wesen mit Sorgfalt und Liebe gewollt hat. Er ist es, der in anderen zu uns spricht und auch einen Teil von sich selbst Preis gibt. Deshalb sind alle Lebewesen untrennbar miteinander verbunden.
Der Mensch ist ein Teil des Ganzen. Nicht außerhalb oder sogar oberhalb der Schöpfung.
Und ich darf mich als wertvollen Teil dieses Ganzen verstehen. So wie der andere, so wie auch du ein Teil dessen bist.
Wir sollten nicht aus dem Blick verlieren, einander wertzuschätzen. Denn Worte können helfen, trösten und vergeben.

Segen für die Woche

Gott
Du bist der Schöpfer aller Geschöpfe.

du hast erschaffen die Sonne
sie schenkt uns den Tag und in diesem Licht leuchtest du zu uns in strahlendem Glanz
du hast erschaffen den Mond und die Sterne
auch in der Nacht leben wir nicht in Finsternis, sondern du scheinst uns auf unserem Weg
du hast erschaffen den Wind, die Luft und Wolken
deinen Lebensatem, mit dem du allen Geschöpfen Leben gibst
du hast erschaffen das Wasser
kostbar, belebend und erfrischend
du hast erschaffen das Feuer
kraftvoll, stark und wärmend
du hast erschaffen die Erde
die uns Nahrung gibt.

Ich will dich immer loben,
für deine Geschöpfe,
für Sonne, Wind und Meer, für Feuer, Wasser und Erde
und für das Leben, das du mir gegeben hast.

"Wir müssen uns stärker bewusst machen, dass wir eine einzige Menschheitsfamilie sind. Es gibt keine politischen oder sozialen Grenzen und Barrieren, die uns erlauben, uns zu isolieren, und aus eben diesem Grund auch keinen Raum für die Globalisierung der Gleichgültigkeit."

Papst Franziskus in Laudato si´[52]

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Ich höre dir zu

Was würde die Erde zu uns Menschen sagen?

Bagger fahren über mein Land, Bäume werden gefällt, sie graben tiefe Löcher in meine Erdkruste und bauen neue Häuser oben drauf.
Ich will ihnen eine Heimat geben, aber ich schaffe es nicht mehr.
Ich brauche eine Pause, eine Erholung von den Strapazen, die mir die Menschen zumuten. Es ist einfach zu viel.
Sie handeln so schnell, wollen immer mehr Ressourcen haben. Brauchen immer mehr von meinen kostenbaren Schätzen.
Aber ich kann gar nicht so schnell Neues produzieren, wie sie Rohstoffe verbrauchen, um noch höhere Gebäude für sich zu bauen und mehr Land zu besitzen.
Dabei gebe ich ihnen doch alles, was sie brauchen. Reicht es ihnen nicht?
Ich rufe bei ihnen um Hilfe, mache auf mich aufmerksam. Hören sie mich denn nicht?

Segen für die Woche

Segne die Erde, auf der wir leben.
Wir wollen nicht aufhören, auf sie zu hören.

Segne die Erde, die uns mit Nahrung versorgt.
Wir wollen nicht aufhören, nur so viel zu nehmen, wie wir wirklich brauchen.

Segne die Erde, die uns Schutz bietet und Heimat ist.
Wir wollen nicht aufhören, auch sie zu behüten.

"Gewöhnlich entsteht ein Teufelskreis, wo das Eingreifen des Menschen, um eine Schwierigkeit zu lösen, häufig die Situation weiter verschlimmert."

Papst Franziskus in Laudato si´[34]

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Du gehörst dazu

Knapp 8 Milliarden Menschen auf der Welt, Millionen verschiedener Tiere und eine unschätzbare Anzahl von Pflanzenarten. Jede anders und ganz einzigartig.
Ein wunderbarer Schatz und Reichtum, den es gibt. Und sie alle – die Pflanzen, Tiere und Menschen – nennen die Erde ihre Heimat. Das gemeinsame Haus, auf dem alle zusammen leben.

Ein gemeinsames Haus – das bedeutet auch Verantwortung.
Die Pflicht, die Erde und ihre Bewohner zu schützen, keine an den Rand zu drängen und zum Außenseiter zu machen.
Es bedeutet auch, daran zu denken, dass unser Tun Auswirkungen auf die anderen hat.
Jedes Jahr sterben Tiere und Pflanzenarten aus, weil sich Menschen ihren Lebensraum zu eigen machen.

Das Handeln am heutigen Tag, betrifft jedes einzelne Geschöpf überall auf der Erde. Der andere ist kein Fremder, sondern Teil eines großen Wir, über den ganzen Erdball verstreut.

Verantwortung heißt auch, auf die sozialen Ungerechtigkeiten zu schauen, sich einzusetzen, aber auch sich selbst einzuschränken, vor allem im Konsum.

Auf der Erde ist genug für alle da. Sorgen wir gemeinsam für eine gerechte Verteilung der Güter. Die Erde, auf der wir leben ist ein gemeinsames Haus und du gehöst dazu.

SEGEN FÜR DIE WOCHE

Dankbar schaue ich auf die Welt,
auf die Menschen,
auf die Tiere,
auf die Pflanzen.
Sie alle sind Geschöpfe Gottes,
jedes ein Teil der Erde.
Gott. Segne sie alle und
behüte sie an ihrem Platz in der Welt.

"Es ist eine steigende Sensibilität für die Umwelt und die Pflege der Natur zu beobachten, und es wächst eine ehrliche, schmerzliche Besorgnis um das, was mit unserem Planeten geschieht."

Papst Franziskus in Laudato si´[19]

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