Geschichte
des Bistums Erfurt

  Die ersten christlichen Missionare kommen zu Beginn des achten Jahrhunderts nach Thüringen.
742 Der heilige Bonifatius gründet das Bistum Erfurt. Es umfasst das Thüringer Stammgebiet mit dem Thüringer Wald im Süden und dem Eichsfeld im Westen. Nach Osten begrenzen Saale und Unstrut, nach Norden Helme und Harz das Bistum. Das Gebiet südlich des Thüringer Waldes gehört zum Bistum Würzburg. Bischofskirche wird die Marienkirche auf dem heutigen Erfurter Domberg.
Um 755 Das Bistum Erfurt wird wieder aufgelöst und in das Bistum Mainz eingegliedert. Diesem gehört es 1000 Jahre an.
1521 Martin Luther predigt als Reformator in Erfurt. Die Reformation führt später zur Unterscheidung von katholischem und protestantischem Christentum. In Thüringen wird der Katholizismus fast völlig verdrängt.
1530 Mit dem Hammelburger Vertrag wird das gleichrangige Nebeneinander zweier Bekenntnisse (Konfessionen) in Erfurt ermöglicht. Seit der Reformationszeit bis in die Gegenwart ist die katholische Kirche in Thüringen zahlenmäßig sehr klein.
1821 Nach dem Wiener Kongress 1815 werden Teile Thüringens dem Bistum Paderborn zugeordnet.
1929/30 Mit der Neuordnung durch das Preußische Konkordat kommen thüringische Teilgebiete zu den Bistümern Fulda und Würzburg.
1945 Thüringen verbleibt trotz zunehmender politischer Schwierigkeiten der Nachkriegszeit bei den Bistümern Fulda und Würzburg.
1953 Mit der Ernennung von Joseph Freusberg zum Weihbischof und seinen Nachfolgern Hugo Aufderbeck und Joachim Wanke werden Formen kirchlicher Organisation unter den besonderen Bedingungen der DDR aufgebaut.
Ab 1973 Die katholische Kirche im Thüringer Raum wird von einem Apostolischen Administrator für Erfurt-Meiningen geleitet. Territorial gehört das Thüringer Gebiet weiter zu den Bistümern Fulda und Würzburg.
1994 Das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen wird am 8. Juli 1994 zum Bistum Erfurt erhoben. Der Apostolische Administrator Dr. Joachim Wanke wird Bischof des Bistums Erfurt.
1997 Der Staatskirchenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Freistaat Thüringen wird unterzeichnet.
2014 Dr. Ulrich Neymeyr wird Bischof des Bistums Erfurt.

Wappen

Am 08. Juli 1994 wurde das Bischöfliche Amt Erfurt – Meiningen von Papst Johannes Paul II . zum Bistum erhoben. Das wiederbegründte Bistum Erfurt hat nun ein Wappen erhalten. Das Wappen des Bistums Erfurt zeigt ein Kreuz auf weißem Grund und eine stilisierte rote Rose in der Mitte des Wappenschildes. Das Kreuz steht als Hinweis auf das wiederbegründete Bistum Erfurt. Die stilisierte Rose ist das Symbol der Heiligen Elisabeth, der Bistumspatronin. Nach einer Legende wollte die Landgräfin Elisabeth wieder einmal Brot unter den Armen verteilen. Dabei stellte sie ihr Mann Ludwig, der dies nicht wollte. Als er unter ihren Mantel blickte wo sie die Brote verborgen hielt, hatten sich diese durch ein Wunder in Rosen verwandelt.